Duisburg. . Auf 1000 Einwohner gibt es in Duisburg 462 Autos. Und das sind zu 71 Prozent Benziner. Das hat ein Autoteile-Onlinehändler ermittelt.
Diesen vorletzten Platz teilt sich Duisburg mit vielen anderen Städten: Gerade mal bei 0,3 Prozent liegt der Anteil der Elektroautos. Auch das Car-Sharing fristet in unserer Stadt ein Schattendasein. Von 1000 Einwohnern teilen sich rechnerisch nur 0,04 Duisburger ein Auto mit anderen. Die Zahlen hat der Online-Autoteile-Händler „kfzteile24“ für 100 deutsche Städte in seinem Städteatlas 2018 zusammengefasst.
Mit 462 Autos auf 1000 Einwohner liegt Duisburg gleichauf zum Beispiel mit Gelsenkirchen und gehört damit eher zum hinteren Mittelfeld bei der Autodichte. Düsseldorf zählt 505 Autos je 1000 Einwohner, Bochum 520, Dresden nur 415. Zugleich ist Duisburg im Vergleich eine eher verkehrssichere Stadt. 3,3 Unfälle mit Leichtverletzten je 1000 Einwohner weist der Städteatlas für 2018 aus. Den Spitzenplatz hat Herne mit 2,2 Leichtverletzten, der Durchschnitt liegt bei 4,1.
Duisburger fahren im Schnitt eher ältere Autos
Duisburger fahren eher ältere Autos. Durchschnittlich 9,6 Jahre alt sind ihre fahrbaren Untersätze, genauso wie zum Beispiel in Bremen oder Recklinghausen. Besonders alt sind Autos in Mainz (10,2). Und die Duisburger tanken vorzugsweise Benzin, öfter als der Durchschnitt: 71 Prozent der Fahrzeuge in der Stadt sind Benziner, nur in 16 Städten ist der Benzineranteil größer. 26 Prozent fahren mit Diesel. Damit landet Duisburg im Städtevergleich auf Platz neun. Nicht von ungefähr gehört Duisburg nicht zu den Städten, denen wegen der Schafstoffbelastung Dieselfahrverbote drohen.
Beliebtestes Auto der Duisburger ist – wie in den meisten Städten – ein Modell aus der Wolfsburger VW-Armada, gefolgt von einem Opel-Modell. Ingolstädter fahren – auch nicht verwunderlich – am liebsten die Heimatmarke Audi, in Mülheim ist es ein BMW, in Oberhausen ein Opel.
Geringe Unfallzahlen
18,2 Prozent der Duisburger haben einen Führerschein, davon sind 48 Prozent Männer, 52 Prozent Frauen. Das ist Durchschnitt. In der Hauptstadt haben 15,1 Prozent der Berliner einen Führerschein, in Hamburg sind 15,7 Prozent, in Stuttgart 19,6 Prozent. Im Jahr machen 1,9 Prozent der Männer einen Führschein, bei den Frauen sind es 1,2 Prozent.
Die Elektromobilität hinkt deutschlandweit hinterher, in Duisburg erst recht. Für Ferdinand Dudenhöffer vom Lehrstuhl für Automobilwirtschaft der Uni Duisburg-Essen ist die Zahl der Ladesäulen ein Indiz dafür, wie erfolgreich sich Elektromobilität ausbreiten kann. Bundesweit kommt in den 50 größten Städten eine Ladesäule auf 12 000 Einwohner. Duisburg mit gerade mal einer Säule für 42 000 Bewohner gilt als Entwicklungsland. Bisher gibt es 14 an sechs Standorten. Allerdings sind auch nur gut 100 Elektroautos in Duisburg zugelassen.
Auch das Car-Sharing kommt in Duisburg nicht in Fahrt. Es gibt einige wenige Anbieter. Da hilft es wenig, dass es vor Ort mit dem Modell-Projekt „Ruhrauto e“ der Duisburger Uni einen (Elektro-)Motor gibt. Gerade mal zwei Standorte an der Uni und im Innenhafen weist der Uni-Anbieter für Duisburg aus.