Duisburg. . Südlicher Teil der Grünstraßen-Brücke ist nach zweieinviertel Jahren fertiggestellt. Kosten der gesamten Maßnahme steigen auf 45 Millionen Euro.

Die Baustelle auf der A 42 zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg-Nord und der Rheinbrücke Baerl schreitet unaufhörlich voran. Inzwischen sind auch die Arbeiten an einem neuralgischen Punkt abgeschlossen: Der südliche Teil des Brückenbauwerks Grünstraße ist fertiggestellt. Über zweieinviertel Jahre zog sich die Instandsetzung hin. Seit Mitte Januar rollt der Verkehr in beiden Fahrtrichtungen darüber. Dafür ist nun der nördliche Brückenteil an der Reihe. „Diese Arbeiten werden sich noch bis zum Frühjahr 2019 hinziehen“, prognostiziert Karsten Uhrig (54), Projektleiter und Bauingenieur beim Landesbetrieb Straßen NRW.

Fahrbahnmarkierung fehlt noch

Marc Bertling von der Bauüberwachung zeigt den alten Fahrbahnübergang, der derzeit per Hochdruck-Wasserstrahl freigelegt wird.
Marc Bertling von der Bauüberwachung zeigt den alten Fahrbahnübergang, der derzeit per Hochdruck-Wasserstrahl freigelegt wird.

Seit dem Baubeginn im September 2015 hat sich schon eine Menge getan auf dem sechs Kilometer langen Autobahn-Teilstück. Hinter der Grünstraßen-Brücke läuft der Verkehr in Fahrtrichtung Kamp-Lintfort wieder auf drei nigelnagelneuen Spuren. Was noch fehlt, sind die letzten 300 Meter Lärmschutzwand sowie die Fahrbahnmarkierung auf der A 42-Rheinbrücke. Mit letzterer Arbeit soll begonnen werden, sobald es die Witterungsbedingungen zulassen, so Marc Bertling (43) von der Bauüberwachung. Voraussichtlich wird es im März klappen. In Richtung Dortmund müssen die Verkehrsteilnehmer weiterhin mit zwei verengten Fahrstreifen Vorlieb nehmen.

Bauwerk besteht aus zwei Brücken

Zurück zum Bauwerk Grünstraße: Das besteht bei genauerem Hinsehen aus zwei Brücken – einer aus Stahl und einer aus Beton. Das ist aber nur zu erkennen, wenn man direkt darunter steht. Derzeit wird per Hochdruck-Wasserstrahl der alte Beton entfernt, so dass die bisherigen Fahrbahnübergänge freigelegt sind. Sie werden gegen neue, moderne ausgetauscht. „Die alten Übergänge waren kaum noch beweglich. So sind auch Schäden am Bauwerk entstanden“, sagt Bertling. Zudem werden die Brückenlager ausgetauscht. „Da haben wir mehr Arbeit, weil eigentlich nur deren Instandsetzung geplant war“, so Uhrig.

Rund 45 Millionen Euro wird die gesamte Baumaßnahme nach heutigem Stand kosten. Das sind bereits jetzt etwa zehn Millionen mehr, als zum Projektstart in 2015 geplant war. Vor und hinter der Brücke türmt sich auf mehreren riesigen Haufen der Bauschutt. „Über 10 000 Tonnen davon sind seit Beginn der Arbeiten hier angefallen“, hat Uhrig errechnet. Ein paar weitere werden bis zum Baustellen-Ende noch hinzukommen.

Nach der Baustelle ist vor der Baustelle

Wenn die Arbeiten an diesem Baulos im Frühjahr 2019 abgeschlossen sind, geht es direkt mit dem Teilstück dahinter weiter. Dann werden bis zur Anschlussstelle Neumühl und weiter bis zur A 3 weitere Brücke instandgesetzt.

Dazu gehört das wuchtige Brückenbauwerk an der Beecker Straße/Ecke Hamborner Straße.