Duisburg. . Gabriele Rüken leitet seit Anfang des Jahres das Max-Planck-Gymnasium. Ihr Fokus liegt auf der Begabtenförderung und internationaler Ausrichtung.

Seit einem Monat ist Gabriele Rüken als neue Schulleiterin am Max-Planck-Gymnasium (MPG) in Meiderich im Einsatz. Damit löst sie Arndt van Huet ab, der die Schule zuletzt kommissarisch geleitet hatte.

Ihre drei Kernziele hat die 49-Jährige auf Karteikarten über ihren Schreibtisch gepinnt: „Begabtenförderung“, „Internationalisierung der Schule“ und „Gute gesunde Schule“. Die Begabtenförderung war drei Jahre ihr Kerngebiet, weil sie für dieses Thema als pädagogische Mitarbeiterin im Ministerium für Schule und Bildung gearbeitet hat. „Um Kinder mit ihren Talenten entsprechend zu fördern, wollen wir noch stärker mit Vereinen, Unternehmen und Stiftungen kooperieren und auch die Ehemaligen-Arbeit wieder reaktivieren“, sagt Rüken. Absolventen der Schule sollen Vorbilder für die Kinder und Jugendlichen sein. „So entsteht ein Wir-Gefühl.“

Gastlehrer nach Duisburg einladen

Zuletzt arbeitete Rüken ein halbes Jahr bei der Bezirksregierung im Bereich „Internationaler Austausch“. Auch dieses Gebiet möchte sie am MPG stärken, etwa Gastlehrer aus anderen Ländern einladen. „Dann war mir klar, dass ich Schulleiterin werden möchte.“ Ihre einzige Voraussetzung: „Das neue Einsatzgebiet sollte nördlich der A 40 liegen.“ Denn gerade der Duisburger Norden sei unterschätzt und habe viel zu bieten. „Hier kann man viel bewegen.“ Dafür zog sie von Essen-Frohnhausen in ihre „Traumwohnung“ nach Obermeiderich, „mit Blick auf den Rhein-Herne-Kanal“.

Es gibt aber auch Herausforderungen: Die Räume sind knapp und teilweise sanierungsbedürftig, ab dem Schuljahr 2019/20 wird der Betrieb zudem auf G9 umgestellt. „Da müssen wir uns auch räumlich neu organisieren.“ Anstatt aber auf Geld von der Stadt zu bauen, möchte Rüken lieber selbst anpacken. „Man kann jammern – oder versuchen, Lösungen zu finden“, sagt sie. So wurde auch der Förderverein neu aufgestellt, ein vierköpfiges Team kümmert sich nun um die Akquise von Geldern. „Schon mit kleinen Mitteln können wir selbst unsere Schule verschönern.“

Schülerschaft ist bunt gemischt

Probleme mit zunehmender Gewalt oder Sprachdefiziten, wie sie der scheidende Schulleiter der Theodor-König-Gesamtschule jüngst benannt hatte, sieht Rüken an ihrer Schule, die von 920 Schüler besucht wird, kaum. „Unsere Schülerschaft ist kulturell bunt gemischt.“ Klar gebe es dazwischen Einzelne, die aus der Reihe schlagen. „Die Klassengemeinschaften sind hier jedoch so stark, dass das kaum auffällt.“