Duisburg. . Trampolinhalle „Superfly“ öffnet am Samstag nach einwöchiger Umbaupause wieder ihre Pforten. Der neue „Spider-Tower“ ist der zentrale Hingucker.
Für eine Woche hatte das „Superfly“ am Rande des Sternbuschwegs in Neudorf seine Pforten geschlossen. In dieser Zeit wurden nicht nur rund 120 Kubikmeter Schaumstoffblöcke in den Auffangbecken der Trampolinhalle ausgetauscht, es stehen zudem sieben neue Attraktionen bereit, die von allen hüpf- und springfreudigen Duisburgern ab dem heutigen Samstag um 9 Uhr entdeckt werden wollen.
„So sieht ein Schaumstoffblock nach nur einem halben Jahr intensiver Nutzung aus“, sagt Betriebsleiter Daniel Wessendorf (40), als er zum Rundgang über die Baustelle bittet. Dann zeigt eines jener Exemplare, die derart porös geworden sind, dass sie fast an allen Ecken und Enden zerbröseln. Keine Frage: Hier ist frischer Nachschub vonnöten. Und dieser wird in riesigen, verpackten Blöcken angeliefert. „Allein dieser Schaumstoff-Austausch kostet uns knapp 80 000 Euro. Insgesamt haben wir für alle Neuerungen hier im sechsstelligen Bereich investiert“, so Wessendorf.
Umsatz in Millionenhöhe
Neuester Hingucker Nummer eins ist – nicht nur wegen seiner Höhe von knapp acht Metern – der „Spider-Tower“. Er steht im Zentrum der etwa 2000 Quadratmeter umfassenden Aktionsfläche in der Halle, die im Juli 2015 als zweite ihrer Art in ganz Deutschland eröffnet wurde. Im Vorjahr lockte sie laut Geschäftsführer Thomas Madej (44) rund 200 000 Gäste an, 2016 waren es sogar 250 000. „Wir machen hier einen Jahresumsatz um die zwei Millionen Euro. Wir sind sehr happy mit dem Standort Duisburg“, gewährt Madej Einblicke in die Bilanzen. Kein Wunder, dass „Superfly“ weiter wächst und kräftig investiert. Neben dem Neudorfer Standort entstanden weitere in Dortmund, Aachen, Hannover, Wiesbaden und Dresden. In 2018 soll die Eröffnung weiterer Hallen in Bielefeld, Düsseldorf, München und Köln folgen. Nur bei letzterem Standort gebe es noch einiges vor Ort mit der Stadt zu klären, so Madej.
Aber auch die Konkurrenz schläft nicht: Im Umkreis von 40 Kilometern haben andere Anbieter drei Trampolinhallen eröffnet (Essen, Oberhausen, Hilden). „Natürlich merken wir das“, gibt Betriebsleiter Wessendorf zu. „Aber wir sind das Original. Und wir haben uns ein treues Stammpublikum aufgebaut.“
Die meisten Besucher sind Kinder und Jugendliche
Die Hälfte der Besucher – und damit die Hauptzielgruppe – seien Kinder und Jugendliche im Alter zwischen acht und 16 Jahren, betont Wessendorf. Die Unter-Achtjährigen sowie die Gruppe der 18- bis 30-Jährigen machen jeweils etwa 15 Prozent aus. Und rund 20 Prozent seien Gäste über 30.
Und was macht man nun auf dem „Spider-Tower“, Herr Wessendorf? Der Betriebsleiter tritt an die Konstruktion heran und zeigt auf die Gummibänder, die dort im Inneren kreuz und quer befestigt sind. „Hier muss man durchklettern und sich bis zur Spitze hocharbeiten“, de-monstriert er.
Über die Röhrenrutsche zum Luftkissen
Oben angekommen, wartet der Zugang zu einer pechschwarzen Röhrenrutsche. Und nach kurzer Gleitphase plumpst jeder wagemutige Nutzer in ein 6 x 4,50 Meter großes Luftkissen. „Das wird vor allem für die Jüngeren ein Renner“, vermutet Wessendorf. Die bitten nämlich gern ihre Freunde und Klassenkameraden zu Kindergeburtstags-Partys ins „Superfly“.
Neu ist aber auch eine Konstruktion, wo die Trampolinhüpfer auf dem Rücken landen und dann ein Stück weit eine Gummiwand hochlaufen können. „Wir haben mit dem Völkerballfeld ein Angebot entfernt und auf dem frei gewordenen Platz sieben neue Attraktionen geschaffen“, freut sich Thomas Madej. „Aber man muss halt immer was tun. Wenn du aufhörst, zu rennen“, nennt der Geschäftsführer seine Philosophie, „wirst du sofort von rechts und von links überholt.“
Daten & Fakten zur Trampolinhalle
Das „Superfly“ hat folgende Öffnungszeiten: Di. 14-21, Mi., Do. 10-21, Fr. 10.23, Sa. 9-23, So. 9-21 Uhr. Montags (außerhalb der Ferien) geschlossen.
Das Team umfasst 75 Mitarbeiter – zwölf Festangestellte und knapp über 60 Aushilfen. Wichtige Ansprechpartner sind die Flächenaufsichten. Sie haben im Blick, ob sich die Besucher an die Nutzungsregeln halten, die jedem im Vorfeld genauestens erklärt werden. Die Aufsichten können bei Verstößen gelbe Karten als Ermahnung und rote Karten als Verweis verteilen. „Letzteres ist aber fast noch nie vorgekommen“, so Betriebsleiter Daniel Wessendorf.