Duisburg. . Der langjährige Vorsitzende der Duisburger Ratsfraktion Herbert Mettler (68) tritt aus Altersgründen ins zweite Glied. Seine Nachfolge ist offen.
Bei der SPD-Fraktion steht ein überraschender Wechsel an. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Herbert Mettler (68) hat am Mittwoch in der Fraktion bekannt gegeben, den Vorsitz der SPD-Ratsfraktion zum 31. Januar niederzulegen. Nach fast 15 Jahren zieht sich Mettler damit von der Spitze der stärksten Ratsfraktion zurück und will die Verantwortung in neue und mutmaßlich jüngere Hände legen. In welche ist allerdings noch unklar.
Mettler bleibt aber an wichtigen Schlüsselpositionen. Seine Ämter als Aufsichtsratsvorsitzender der DVG und Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse wird er weiter ausüben. Auch der Sportpolitik bleibt er weiter verbunden und wird neben seinem Ratsmandat den Vorsitz des Sportausschusses behalten. Die SPD-Fraktion will in zwei Wochen, am 31. Januar, einen neuen Vorsitzenden oder eine neue Vorsitzende wählen. Stellvertreter Mettlers sind aktuell Ellen Pflug, Elke Patz und Bruno Sagurna. Aus dem Kreis der SPD-Fraktion hat sich in der Vergangenheit allerdings kein Nachfolger als Favorit in Stellung gebracht oder aufgedrängt. Pflug und Patz sind schon länger Vize-Fraktionsvorsitzende, der Meidericher Sagurna wurde im vergangenen Jahr in den Vorstand gewählt.
Ebenso schnörkellos wie robust
In einer Erklärung begründete Mettler, der ebenso schnörkellos wie robust SPD-Politik im Rat machte und vor allem in den vergangenen Jahres die Etatsanierung mit vorantrieb, seinen Schritt: „Altersgerecht möchte ich etwas kürzer treten. Der Zeitpunkt ist aus meiner Sicht richtig gewählt. Die Stadt ist aktuell in ruhigen Fahrwassern. Sören Link ist gerade als Oberbürgermeister wiedergewählt. Ein Nachfolger von mir hat bis zur Kommunalwahl 2020 genug Zeit, Erfahrung zu sammeln und in eine neue Verantwortung hereinzuwachsen.“
Der Walsumer Mettler hat Höhen und Tiefen und auch wechselnde Ratsbündnisse in seiner Amtszeit erlebt. Von 2005 bis 2009 musste er mit der SPD die Oppositionsbank drücken, mit wachsenden Unmut führte er später auch ein rot-rot-grünes Ratsbündnis bis zur Kommunalwahl 2014. Seitdem organisiert er eine Mehrheitszusammenarbeit mit der CDU und seinem langjährigen kommunalpolitischen Wegbegleiter Rainer Enzweiler von der CDU.