Duisburg. . Flächenbelegung der Händler steigt gegen den Trend um drei Prozent. Nur der Hamborner Markt ist noch größer. Duisburg-Kontor zieht Jahresbilanz.
Die Wochenmärkte an 29 Standorten in Duisburg haben 2017 etwas an Zuspruch verloren: Bei der Flächenbelegung wurde im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von knapp unter zwei Prozent verzeichnet. Gegen den Trend wuchs die Händlernachfrage nach Standplätzen auf dem Hochfelder Markt – und zwar um über drei Prozent. Diese Zahlen nannte Peter Joppa, Geschäftsführer von Marktveranstalter Duisburg-Kontor, mit Blick auf die Jahresbilanz.
Durch das neuerliche Plus ist der Hochfelder Markt auf Platz zwei in der Rangliste der größten und beliebtesten Wochenmärkte in Duisburg vorgeprescht und hat jenen in Hochemmerich auf Rang drei verdrängt. Unangefochten an der Spitze steht laut Joppa auch weiterhin der Hamborner Markt, der zu den größten in ganz NRW gehört und dreimal pro Woche (Di., Do., Sa.) Kunden in den Stadtnorden lockt.
„Duisburg ist eine sehr, sehr alte Marktstadt“, weiß Joppa. Bereits 1408 – also vor 610 Jahren – gab es historisch beurkundet einen Markt auf dem Platz hinter dem heutigen Rathaus am Burgplatz. Auch viele der aktuellen Wochenmärkte gibt es schon seit rund 100 Jahren.
Mehr Atmosphäre und Aufenthaltsqualität
„Der Kundenansturm ist donnerstags bis samstags immer am größten. Und kleine Wochenmärkten mit unter zehn Ständen tun sich derzeit prinzipiell schwerer als die großen mit über 30 Händlern“, berichtet Udo Jesel, Geschäftsbereichsleiter Märkte bei Duisburg-Kontor. Gerade die kleineren Veranstaltungen bräuchten dringend eine Verbesserung in punkto Atmosphäre und Aufenthaltsqualität. „Wir wollen den Treffpunkt-Charakter fördern und die Leute zum Verweilen einladen“, so Joppa.
Neben der Steigerung der Attraktivität sei aber auch die Werbung unverzichtbar. Es gibt Kampagnen in sozialen Netzwerken im Internet, es steht aber auch ein 130 000 Euro umfassender Werbeetat pro Jahr zur Verfügung. Davon werden Großflächenplakate wie Anzeigen und Spots in verschiedensten Medien finanziert. „Und wir verteilen an Kunden 30 000 Exemplare unserer beliebten Gratis-Einkaufstaschen“, so Patrick Kötteritzsch, Bereichsleiter Marketing bei Duisburg-Kontor.
500 verschiedene Händler
Rund 500 verschiedene Händler bestücken die 29 Duisburger Wochenmärkte mit ihren Ständen. Etwa 80 Prozent haben einen Jahresvertrag abgeschlossen und sind permanent vor Ort. Bei den übrigen 20 Prozent handelt es sich um Tageshändler, die oft saisonale Ware oder andere Dinge als Lebensmittel anbieten. „Drei Viertel der 500 Händler kommt vom Niederrhein oder aus dem Münsterland, aber die Hälfte aller Menschen, die auf unseren Märkten arbeiten, sind Duisburger“, sagt Joppa mit Blick auf die Statistik. Händler zahlen zwei bis vier Euro pro laufendem Standmeter an Gebühr.
Der Markt mit den größten Problemen ist derzeit jener in Laar. „Er hat überproportional verloren, es sind nur noch zwei bis fünf Stände dort“, so Joppa, der vermutet, dass dies auch mit der allgemeinen Entwicklung im Stadtteil zu tun habe. Aber egal, wie groß oder erfolgreich ein Markt ist: Ein jeder wird von einem der 15 Marktaufsichten von Duisburg-Kontor Woche für Woche angefahren. „Die Rückmeldungen der Händler dort sind uns sehr wichtig“, so Udo Jesel.
>>DER ABENDMARKT BLEIBT
Dass der im Vorjahr eingeführte Abendmarkt in der City auch 2018 stattfinden wird, hatte Duisburg-Kontor bereits verkündet. Jetzt stehen die Daten fest: Die Auftaktveranstaltung steigt am 3. Mai, die letzte ist für den 27. September geplant, erklärte Peter Joppa.
Rund 15 Stände, viele mit einem gastronomischen Angebot, werden in diesem Zeitraum immer donnerstags vor dem Forum auf der Königstraße aufgebaut. Geöffnet: bis 21 Uhr. Direkt daneben werden die Händler des Bauernmarkts stehen. Sie schließen um 20 Uhr.
Duisburg-Kontor bietet auch Marktführungen für alle Grundschulen an. Dafür gibt es etwa 20 Termine pro Jahr. Interessierte Lehrer können sich melden unter: 0203/305 25 27.