Duisburg. . Im Duisburger Freihafen gibt es jetzt wieder deftige Hausmannskost. Jens Müller hat das alte Restaurant „Zollhaus“ wieder geöffnet.

„Futtern wir bei Muttern“ lautet das Motto des Zollhauses am Freihafen, das vor Kurzem wiedereröffnete. Hausmannskost und Klassiker stehen hier auf der Karte.

Esther Hoffmann, links, und Cora Pangal arbeiten in der Küche des Restaurants Zollhaus
Esther Hoffmann, links, und Cora Pangal arbeiten in der Küche des Restaurants Zollhaus © Lars Fröhlich

„Ich hatte schon länger den Traum, nebenbei eine Pommesbude zu betreiben“, sagt Jens Müller. Eigentlich arbeitet der 47-jährige im Veranstaltungsbereich. Als der alte Betreiber auszog, erkannten Müller und die neue Mitinhaberin Sölve Sladek die Gelegenheit und legten der Hafengesellschaft Duisport ein Konzept vor. „Trotzdem hatte der Laden insgesamt elf Monate zu, bis zur Eröffnung Anfang November“, erzählt Müller.

Er und sein Team machen den Ort, an dem früher Zollbeamte den Güterverkehr im Freihafen kontrollierten, zu einem besonderen Schnellrestaurant.

„Futtern wie bei Muttern“ ist die Devise von Jens Müller.
„Futtern wie bei Muttern“ ist die Devise von Jens Müller. © Lars Fröhlich

„All you can eat“ heißt hier „So viel du schaffst“. Auf der Karte ­stehen natürlich Klassiker wie ­Currywurst, Schnitzel und Burger, aber auch Tagesgerichte wie ­Fischstäbchen mit Kartoffelpüree und Spinat oder eine Portion ­Grünkohl-Roulade. „Bei uns soll es schmecken, wie man es von früher zu Hause kennt. Wir haben eine Hausfrau als Köchin, die alles so kocht, wie es sein soll“, erklärt Jens Müller. „Viele Leute können gar nicht mehr kochen. Die sagen dann: Wie lange habe ich sowas Gutes nicht mehr ­gegessen?“ Und nähmen sich sogar noch etwas mit nach Hause.

Currysauce ist eine Eigenkreation

Das Tagesgericht wechselt täglich und wird von Müllers und Sladeks Team täglich frisch zubereitet. „Wir probieren aber auch gerne mal etwas aus, beispielsweise bieten wir Burger mit Pulled Pork an, weil das gerade im Trend liegt.“ Das Fleisch kommt von einem Metzger, die Brötchen aus einer speziellen Bäckerei. Und die Currysoße für die Pommes Frites hat Müller zusammen mit einem Food-Entwickler kreiert.

Obwohl das Zollhaus erst seit rund sieben Wochen geöffnet hat, strömen zur Mittagszeit viele Menschen in den Imbiss. „Da haben wir 90 Prozent Auslastung, das Angebot wird gut angenommen“, sagt Müller. Viele Kunden seien LKW-Fahrer oder Angestellte in den umliegenden Büros.

„Die Leute haben meist nicht viel Zeit und wollen gut essen, dann muss es schnell gehen“, weiß der Inhaber. Nachmittags hat das Zollhaus zwei Stunden geschlossen, um 17 Uhr öffnet es für das Abendangebot, für das es wieder spezielle Gerichte gibt.

Mittags muss es schnell gehen

Doch Müller und Sladek wollen mehr: Im Obergeschoss gibt es einen weiteren Raum mit eigener Bar. „Der kann für Veranstaltungen genutzt werden. Besonders vorteilhaft ist die Lage, hier am Freihafen ist abends um am Wochenende nichts los, so dass man auch ruhig laut sein kann.“ Seine Erfahrung als Veranstalter kommt Müller dabei zu Gute. Mittlerweile aber ist das Zollhaus für ihn zum Vollzeitjob geworden. Das ist ihm auch wichtig: „Der Chef muss immer da sein, sonst gibt es schnell Probleme“, meint er. Und selbstverständlich kocht auch er.

>> INFOS ZUM ZOLLHAUS

Das Zollhaus im Freihafen 2 hat von Montag bis Freitag geöffnet.
zwischen 7 und 15 Uhr gibt es Frühstück und täglich wechselnden Mittagstisch. Zwischen 17 und 20 Uhr steht ein spezielles Abendgericht auf der Karte. Infos auf zollhausduisburg.de