Duisburg. . Selbsthilfegruppe will sich über medizinische Anwendungen beraten und austauschen. Treffen jeden zweiten und vierten Montag im Monat.

Cannabis auf Rezept – das gibt es seit März dieses Jahres. Um Patienten über Gebrauch, Risiken und Nebenwirkungen aufzuklären, hat sich nun die Cannabis Patientenhilfe Duisburg gegründet. Die Duisburgerin Christina Huiskamp rief die Duisburger Gruppe ins Leben, die eng mit der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM) zusammenarbeitet, ein gemeinnütziger Verein, in dem sich Patienten, Ärzte, Apotheker, Juristen und Interessierte bundesweit organisiert haben. „Wir treten ein für die medizinische Verwendung von Cannabis und Cannabinoiden“, erklärt Huiskamp.

Abgrenzung vom Kiffen auf der Straße

Ab dem 8. Januar trifft sich die Gruppe in der Selbsthilfe Kontaktstelle an der Musfeldstraße, dann immer an jedem 2. und 4. Montag im Monat, jeweils um 18 Uhr. Nur wer nachweisen kann, dass es eine medizinische Notwendigkeit für den Cannabisgebrauch gibt, darf teilnehmen. „Denn wir wollen uns ganz klar abgrenzen von den Straßenkiffern.“ Die Gruppe sei eben nicht politisch motiviert, stehe nicht für eine generelle Legalisierung von Cannabis, sondern nur für die gezielte Ausgabe und den medizinischen Gebrauch.

Aufgabe der Patientengruppe sei, zu beraten und sich über Erfahrungen auszutauschen. Die Behandlung mit den Cannabis-Arzneien komme ohnehin nicht für jeden infrage. „Nur etwa 50 Prozent der Patienten sprechen gut darauf an.“ Mittlerweile gebe es jedoch zunehmend Mediziner, die sich dem Thema öffnen und sich entsprechend weiterbilden. „Gerade für Palliativpatienten eröffnen sich neue Behandlungsformen“, ist Huiskamp überzeugt.

Info: 0176/2138 9680, www.arbeitsgemeinschaft-cannabis-medizin.de