Duisburg. . Der Einstieg des Ev. Klinikums beim Bethesda-Krankenhaus in Hochfeld wird konkret. Otto Eggeling hat bereits die Geschäftsführung übernommen.
- Das Ev. Klinikum Niederrhein soll 60 Prozent der Anteile des Bethesda in Hochfeld übernehmen
- Die Verträge sind unterschriftsreif, die kirchlichen Gremien sollen bis Juni 2018 darüber entscheiden
- Seit 1. November fungiert EVKLN-Geschäftsführer Otto Eggeling auch als kaufmännischer Leiter des Bethesda
Das Ev. Klinikum Niederrhein (EVKLN) soll vorerst 60 Prozent der Anteile am Bethesda-Krankenhaus in Hochfeld übernehmen. So sieht es der Entwurf des Vertrages zwischen den beiden Häusern in protestantischer Trägerschaft vor, über den die Gesellschafter beider Häuser und das Landeskirchenamt bis spätestens Juni 2018 entscheiden.
Eine Zustimmung gilt als sicher, weil Bethesda GmbH und ihr Aufsichtsrat bereits zu Anfang November einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit dem designierten Partner geschlossen haben. EVKLN-Geschäftsführer Otto Eggeling führt seither auch kaufmännische Regie im Bethesda, dessen ärztlicher Geschäftsführer Prof. Dr. Dietmar Simon zuletzt auch den kaufmännischen Part verantwortete.
Bethesda wäre das vierte Haus im Verbund
Nach dem Fahrner Krankenhaus, sowie den beiden Häusern in Oberhausen und Dinslaken (zusammen 1274 Betten, 45 000 Patienten und 2600 Mitarbeiter) wäre das Hochfelder Krankenhaus (432 Betten, 17 000 Patienten und 700 Mitarbeiter) das vierte Haus im Verbund.
Bei den wenigen Überschneidungen im medizinischen Bereich der Häuser hilft die Distanz. „Sie haben einen anderen Einzugsbereich“, so Otto Eggeling. Im Wettbewerb steht das Hochfelder Haus hingegen mit den anderen Kliniken südlich der Ruhr. Ziel sei es deshalb, die Kompetenzen des Bethesda, etwa in der Pneumologie, durch adäquate Partner zu stärken, erklärte Prof. Dietmar Simon.
Synergien im nichtmedizinischen Bereich
Synergien ergeben sich absehbar im nichtmedizinischen Bereich. Etwa durch die Zentral-Apotheke des EVKLN, durch die Sterilisation beim Bethesda, in Verwaltung und Abrechnung. „Wir benötigen heute ein professionelles Fallmanagement, das kleine oder mittelgroße Häuser kaum noch leisten können“, so Eggeling. Zur Planung der künftigen Zusammenarbeit wolle man die Zeit bis zur Unterzeichnung der Verträge nutzen, sagt auch Prof. Dietmar Simon: „Zunächst einmal freuen wir uns, dass die kaufmännische Geschäftsführung wieder besetzt ist.“