Duisburg. Die Verhandlungen über die künftige Zusammenarbeit zwischen Bethesda-Krankenhaus und Ev. Klinkum Niederrhein stehen vor dem Abschluss.
- Die Verhandlungen zwischen dem Bethesda-Krankenhaus und dem Ev. Klinikum stehen vor dem Abschluss
- Eine Weichenstellung für die Zusammenarbeit wird in der nächsten Woche vom Aufsichtsrat des Klinikums erwartet
- Bethesda-Geschäftsführer Holger Praßel, der die Verhandlungen führte, ging schon im Oktober
Noch hüllen sich beide Seiten in Schweigen über die genauen Modalitäten, doch deutet viel darauf hin, dass das Hochfelder Bethesda-Krankenhaus in Kürze in einen Verbund mit dem Evangelischen Klinikum Niederrhein (EVKLN) geht. Entscheidende Weichenstellungen könnte es am Donnerstag, 19. Januar geben – da tagt der Aufsichtsrat des Ev. Klinikums.
Dessen Vorsitzender Ekkehard Schulz hatte schon 2015 die Erweiterung des Verbundes um weitere Häuser angekündigt. Bislang gehören ihm neben dem Ev. Krankenhaus-Nord das Herzzentrum Meiderich, das Johanniter Oberhausen und das Dinslakener Hospital an.
Evangelisches Gepräge soll erhalten bleiben
Der Vorsitzende des Bethesda-Aufsichtsrates, Günter Poestgens, nennt vorerst lediglich „eine enge Zusammenarbeit“ als Ziel. Zwar stehe man im stetigen Kontakt mit dem potenziellen Partner im Stadtnorden, „aber über die genauen Modalitäten sind wir noch in der Diskussion“. Auch einen Termin für eine Entscheidung in den Gremien des Hochfelder Hospitals gebe es noch nicht, so der Vorsitzende des Aufsichtsrates.
Der Anspruch der Gesellschafter (die Ev. Gemeinde des Bezirks Mitte und der Ev. Kirchenkreis), das „evangelisch-diakonische Gepräge“ des Hauses zu erhalten, würde auch in einer Fusion mit dem EVKLN erfüllt, ob Selbstständigkeit und Einfluss auf wichtige Entscheidungen im Verbund erhalten bleiben, ist wohl fraglich. Der kaufmännische Bethesda-Geschäftsführer Holger Praßel, der die Verhandlungen mit dem Ev. Klinikum führte, wechselte bereits im Oktober zu Sana nach Remscheid. Ein Nachfolger wird offenbar nicht gesucht – und bald wohl auch nicht mehr benötigt.