Duisburg. Der Duisburger Süden wird immer attraktiver für Neu-Bürger aus Düsseldorfer. Folge: Die Preise gehen in die Höhe.
Steuerkräftige Bürger in Duisburg halten und weitere von außerhalb anlocken – das ist erklärtes Ziel der Stadtplaner, und genau dafür werden Neubaugebiete wie das auf dem früheren Bahngelände in Wedau geschaffen. Dass beispielsweise Düsseldorfer wegen der Knappheit an bezahlbarem Wohnraum in der Landeshauptstadt in steigendem Maße mit Immobilien in Duisburg liebäugeln, kann Wolfgang Pistolit, Geschäftsstelleninhaber des Immobilienunternehmens von Poll nur bestätigen.
„Der Düsseldorf-Boom schlägt über in den Duisburger Süden“, sagt Pistolit. Folge der steigenden Nachfrage seien steigende Preise für Häuser und Grundstücke. Für Premiumlagen im südlichen Duisburger Stadtgebiet sei mit deutlichen Preissteigerungen zu rechnen, mittlere Lage dürften nach seiner Einschätzung eher stabil im Preis bleiben, allerdings mit einer Tendenz nach oben. Bei weniger nachgefragten Duisburger Lagen könne es, so Pistolit, auch zu sinkenden Preisen kommen.
Anzahl von Immobilienverkäufen in Duisburg nimmt zu
Nach dem aktuellen Marktbericht des international tätigen Maklerunternehmens von Poll nimmt die Anzahl von Immobilienverkäufen in Duisburg seit Jahren kontinuierlich zu, ebenso gebe es ein stetes Plus bei den Umsätzen. 2016 seien 389 Millionen Euro für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen gezahlt worden, ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2015. Die Zahl der Verkäufe lag danach 2016 bei insgesamt 2675, 12,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Der Durchschnittspreis bei Ein- und Zweifamilienhäusern lag im vergangenen Jahr bei 223 200 Euro und bei Eigentumswohnungen bei 96 300 Euro. Aber je nach Lage gibt’s große Unterschiede beim Preis. So hat von Poll für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser in mittlerer Lage Preise zwischen 220 000 und 370 000 Euro ermittelt. In „Premiumlagen“ seien schon zwischen 650 000 und einer Millionen Euro zu erzielen, und dazu zählen bei von Poll vor allem Huckingen oder Teile von Ungelsheim.
Diese Gebiete, so Pistolit, seien „generell begehrt, denn sie bieten gute und schnelle Verkehrsanbindungen an Düsseldorf“. Attraktiv seien zudem „Trendviertel“ wie Duissern oder Neudorf-Süd, „wo häufig junge Familien und Pendler mit Arbeitsplatz in der Landeshauptstadt wohnen“.
Preisniveau deutlich günstiger als in Düsseldorf
Das Preisniveau in diesen Quartieren sei „noch deutlich günstiger als in Düsseldorf“, sagt Pistolit. Wohlgemerkt noch: „Ich rechne aufgrund der Standortvorteile mit weiteren Nachfrage- und Preissteigerungen.“ Denn vom Duisburger Süden sei der Düsseldorfer Flughafen in nur zehn Minuten erreichbar und die Düsseldorfer Stadtmitte in rund 20 Minuten. Und es sei inzwischen möglich, nach Duisburg zu ziehen, aber das Düsseldorfer Kfz-Kennzeichen zu behalten.
>> ÜBER 250 SHOPS
- Das Maklerunternehmen von Poll vermittelt nach eigenen Angaben vor allem Immobilien in „bevorzugten Wohn- und Geschäftslagen“. Sitz des Unternehmens ist Frankfurt am Main.
- Mit mehr als 250 Shops ist von Poll in Deutschland und acht weiteren europäischen Ländern vertreten. Wolfgang Pistolit betreibt seit sechs Jahren in Duissern den Shop für Duisburg.