Duisburg. Premiere war erfolgreich: Dichtes Gedränge gab’s in der Innenstadt am Wochenende beim ersten Street Food & Music-Festival auf der Königstraße.
- 18 Mobile Küchen rollten am Wochenende in der Innenstadt vor und lockten mit Köstlichkeiten
- Es gab Pulled Pork-Burger, vegane Leckereien aus Südamerika oder süßes Gebäck und dazu Musik
- Die Veranstalter vom City-Management war mit der Premiere zufrieden
Es zischt und spritzt und qualmt auf den Grills, den Öfen und Pfannen: Es gibt Pakora, einen frittierten Kichererbsenteig aus Indien, oder venezolanische Arepa, ein Maismehlfladen gefüllt mit Avocado und schwarzen Bohnen, während jamaikanische Sänger rhythmisch Haile Selassie preisen – das „Street Food & Music“-Festival ist in Duisburg. Und zwar zum ersten Mal überhaupt.
Am Wochenende stoppte die Wagenburg der kulinarischen Köstlichkeiten direkt in der Innenstadt auf der Königsallee. 18 mobile Genussproduzenten versorgten zahlreiche hungrige Stadtgänger mit veganen, exotischen oder deftigen Gerichten. Am Samstagmittag ist es so voll in der Cuisine-Kolonne, dass die Menschenmenge nicht schritt- sondern nur häppchenweise vorankommt. „Eigentlich hatte ich gut gefrühstückt“, meint Spaziergängerin Maike Tramm und schmatzt genüsslich dabei.
Blick ins Portemonnaie kann nicht schaden
In der Hand hält sie eine Portion Poffertjes. „Aber auch wenn man keinen Hunger hat, läuft einem hier das Wasser im Mund zusammen“, sagt die 26-Jährige überzeugt. 3,50 Euro hat sie für ein paar der niederländischen Gebäckspezialitäten bezahlt. Wer nicht nur Süßes zum Nachtisch, sondern eine Hauptspeise möchte, der sollte vorher den Inhalt des Portemonnaies kontrollieren: 7, 50 Euro kostet ein Pulled Pork-Burger, 6,20 Euro eine Currywurst mit Pommes-Mayo. Die veganen Leckereien wie dem indischen Pakora oder einer Arepa aus Venezuela kosten im Durchschnitt 4 Euro. Der Dortmunder Student Tobias fasst es so zusammen:„Um alles zu probieren, müsste ich mir einen Kredit nehmen.“
Die meisten Leute sind aber nach einer Speise schon satt. Außerdem bieten die Food-Trucker mittags, in der Zeit, in der keine Live-Band auf der Bühne auftritt, selber beste Unterhaltung an. John Zuckerman, der seinen California Dreaming-Truck mit einem Surfboard bestückt hat, zeigt gerne seine Opern-Qualitäten. Italienische Soli im Bariton-Bereich, gemischt mit einem Hauch Südstaaten-Dialekt ertönen dann hinter dem Grill auf dem der „L.A.-Smash-Burger“ gebraten wird. Das Geheimnis seiner Stimme: „Jack Daniels“, sagt John, lacht danach und zupft sich sein hellblaues Bandana wieder in Form.
Das Essen und die Köche machen das „Street Food & Music“-Festival zu einem Event, das durch Live-Musik wie die Band „ReBeat“, die am Freitagabend spielte, stimmungsvoll ergänzt wird. Sonntag gab’s für die ganz jungen Schleckermäuler noch eine Hüpfburg, um die Kalorien der Bubble-Waffeln anzutrainieren, und die Möglichkeit sich schminken zu lassen.
>> CITY-MANAGEMENT IST ZUFRIEDEN
Dagmar Bungardt vom City-Management ist zufrieden mit dem Streetfood-Festival: „Die Besucher und Gastronomen haben uns ein positives Feedback gegeben. Sie plant im nächsten Jahr eine Wiederholung.Den Verdi erwirkten Ausfall des verkaufsoffenen Sonntages bedauert sie: „Besonders der November-Termin ist für die Bekleidungs-Sparte sehr wichtig.“