DuisburG. . Die Cubus-Kunsthalle im Duisburger Kantpark zeigt eine Design-Ausstellung über Heiko Bartels und die Düsseldorfer Gruppe „Kunstflug“.

  • Die Cubus-Kunsthalle im Kantpark in der Duisburger Innenstadt zeigt eine Design-Ausstellung
  • Im Mittelpunkt stehen der Düsseldorfer Heiko Bartels und seine Wegbegleiter der Gruppe „Kunstflug“
  • Die Ausstellung bleibt bis 2. Dezember, geöffnet mittwochs bis sonntags von 14 bis 18 Uhr, Eintritt frei

Die Nüchternheit des Nachkriegsdesigns in Bauhaus-Tradition wich in den 80er Jahren verspielteren Entwürfen, wobei zugleich neue technische Entwicklungen eine große Rolle spielten. An den 1947 in Leer geborenen Designer Heiko Bartels und seine Wegbegleiter erinnert die Ausstellung „EinBlick“, die heute um 19.30 Uhr in der Cubus-Kunsthalle im Kantpark eröffnet wird.

Anwesend sind dann auch die beiden Kuratorinnen, Bartels Witwe Petra Ellert und Tochter Paula Ellert. Sie haben Teile des Nachlasses des im Februar 2014 verstorbenen Bartels zu einer Schau geordnet, die nicht nur Design-Kenner ansprechen dürfte, sondern auch Besucher, die erfahren möchten, wie die 80er Jahre aussahen und was bis heute gültig ist. Halogen-Lampen zum Beispiel, eine damals neue Technik, nach dem Glühbirnen-Bann aber populär geworden.

„Neues Deutsches Design“

Bartels gründete nach dem Studium in Krefeld 1980 mit Harald Hullmann, Hardy Fischer und Charly Hüskes die Gruppe „Kunstflug“ in Düsseldorf. Deren „Neues deutsches Design“ fand große Beachtung und Anerkennung. 1987 wurde etwa die Gestaltung eines elektronischen Fahrkartenautomaten mit dem NRW-Staatspreis ausgezeichnet. Diese Automaten sehen denen von heute schon sehr ähnlich, wobei die 80er noch ganz weit entfernt waren von heutiger Computer-Technologie und Touchscreens.

Gläser, Integralhelm, Etiketten für Weinflaschen: Beispiele für 80er-Jahre-Design.
Gläser, Integralhelm, Etiketten für Weinflaschen: Beispiele für 80er-Jahre-Design. © Tanja Pickartz

Eine große Rolle spielte die Gestaltung mit Licht. Bartels verlieh so etwa einer Düsseldorfer Rheinbrücke Farbe, schuf aber auch Objekte für die Wohnung wie die „Baumlampe“: Ein Baumstamm, der eine runde Neonröhre hält (wie sie früher viele Küchen in helles Licht tauchte). Ein Video erläutert „eine kleine Geschichte des Lichts“. Noch stärker erinnern der geschwungene Frisiertisch vor Yucca-Palmen an die 80er. Facetten des neuen Designs zeigen neben Sitzmöbeln auch Alltagsgegenstände wie Aschenbecher, Gläser oder Eierbecher. Und welche schrägen Ideen die „Kunstflug“-Akteure sonst noch entwickelt haben, zeigt ein Film, der auf einem angejahrten Projektor rattert.

Schließlich erinnert die Ausstellung, die bis 2. Dezember mittwochs bis sonntags von 14 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet ist, auch an private Seiten von Heiko Bartels, etwa an den begeisterten Motorradfahrer.