Duisburg. . Beim 41. Dokumentarfilmfestival schaut nicht nur die Fachwelt nach Duisburg. „Große Klappe“ würdigt eine Produktion für Kinder und Jugendliche.
Die Duisburger Filmwoche, die als Dokumentarfilm-Festival mit ihrer Jugendsektion „doxs!“ hohes Ansehen in der Filmwelt genießt, pflegt in ihrer 41. Auflage Duisburg-Bezüge. Nicht nur beim Eröffnungsfilm „Die anderen Plätze“ (6. November, 21 Uhr, Filmforum am Dellplatz), der in die Sportschule Wedau führt.
Auch die Preispatin der „Großen Klappe“ ist Duisburgerin. Die TV- und Radiomoderatorin Siham El-Maimouni aus Meiderich, die ihr Abitur am Max-Planck-Gymnasium und erste journalistische Schritte in der Nordredaktion dieser Zeitung machte, überreicht den Preis mit der Jugendjury und Caroline Hornstein Tomić von der Bundeszentrale für politische Bildung, die die „Große Klappe“ mit 5000 Euro dotiert hat. Den Gewinnerfilm wählen zehn junge Juroren aus acht nominierten Beiträgen aus. Der Preis wird am 10. November zum siebten Mal vergeben an eine Produktion, „die sich in besonderem Maße mit ästhetischen und politischen Fragen beschäftig“ und der es gelingt, Kinder und Jugendliche für den Dokumentarfilm zu interessieren.
Dem jungem Publikum ist Siham El-Maimouni aus der SWR-Sendung „Dasding“ bekannt. Aktuell ist sie für den WDR als Cosmo-Moderatorin, in der Kinder-Nachrichtensendung „Neuneinhalb“ und bei Westart auf Sendung. Zum zweiten Mal wird bei „doxs!“ auch ein europäischer Kinderfilmpreis vergeben, gestiftet von der European Children’s Film Association; eine Fachjury wählt den Ecfa Documentary Award aus.
Preise und Jurys
Beim Dokumentarfilmfestival konkurrieren 26 Filme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zwischen dem 6. und 12. November um die Preise. Die Arte-Jury, die über die Vergabe des mit 6000 Euro dotieren Preises entscheidet, besteht in diesem Jahr wieder aus Alejandro Bachmann vom Österreichischen Filmmuseum in Wien, dem Produzenten und oscarprämierten Regisseur Pepe Danquart aus Hamburg und Antje Ehmann, Autorin und Künstlerin aus Berlin.
Über den 3sat-Preis (6000 Euro) entscheiden Matthias Dell, Marcy Goldberg und Lena Stölzl. Jeweils ein Vertreter der Arte- und der 3sat-Jury verleihen die „Carte Blanche“ als NRW-Nachwuchspreis und den Förderpreis der Stadt Duisburg, beide dotiert mit 5000 Euro.
Rahmenprogramm
Das Rahmenprogramm der Filmwoche steht im Zeichen des Dialogs. Am Donnerstag, 9. November, um 14 Uhr sprechen Thomas Heise, von dem schon zwölf Filme in Duisburg zu sehen waren und der 2014 für „Städtebewohner“ preisgekrönt wurde, und Filmredakteur Matthias Dell über das Thema Familienfilm. Am 10. November um 10 Uhr lädt Thomas Heise mit Peter Badel, der bei vielen seiner Filme die Kameraarbeit übernahm, in die Filmwerkstatt ein. Darin vermitteln sie anhand von Beispielen ihren Blick und ihre Einschätzung dokumentarischer Ästhetik.
Gleich nach der Preisverleihung am 11. November um 21 Uhr wird der Film „Ferien eines Filmemachers“ von Johan van der Keuken gezeigt. 1974 in den Niederlanden produziert, bringt die an Jazz-Improvisationen erinnernde Montage fotografische Bilder in Bewegung. Einführung: Pepe Danquart.
>>> Karten gibt es im Grammatikoff
Der Eintritt zu den Begleitveranstaltungen ist frei. Karten fürs Kernprogramm gibt es während des Festivals im Grammatikoff.
Dauerkarten für eine Woche Dokumentarfilm sind dort für 35 Euro (25 Euro ermäßigt), Tageskarten für 18/12Euro zu haben. Einzeltickets kosten 6/4 Euro. Info: www.duisburger-filmwoche.de