Duisburg. . Kopfschmerzen, Nackenschmerzen oder Zahnschmerzen: Oft ist dafür das Kiefergelenk die Ursache. Das WAZ-Medizinforum informiert Betroffene.

  • Beim nächsten WAZ-Medizinforum am 15. November im Steinhof geht es um Kiefergelenkbeschwerden
  • Homberger Malteser-Ärzte informieren über Symptome, Ursache und Behandlungsmöglichkeiten
  • Ab sofort können sich Interessierte für den kostenlosen Vortragsabend anmelden

Zahnschmerzen, Kopfschmerzen, der steife Nacken oder auch der Tinnitus im Ohr. Viele Betroffene leiden über Jahre und haben die Odyssee zu den Ärzten schon hinter sich. Ohne Erfolg. Ohne Linderung. Viele wissen nicht, dass Fehlstellungen des Kiefers oder das Kiefergelenk die Ursache sein können.

Spezialisten der Kiefer- Mund- und Gesichtschirurgie am Homberger Malteser St. Johannes-Stift, der Chefarzt Dr. Andreas Hammacher und der Leitende Oberarzt, Dr. Mehran Masaeili, informieren auf dem nächsten WAZ-Medizinforum am Mittwoch, 15. November, ab 18 Uhr über Symptome, Ursache und Behandlungsmöglichkeiten bei Kiefergelenkbeschwerden.

Oft die letzte Station einer langen Reise

„Jeder zweite Mensch hat in seinem Leben mit Kiefergelenkbeschwerden zu tun“, weiß der 55-jährige Chefarzt. Da sind Schmerzen, da knackt das Gelenk durchdringend im Kopf. Oft denken Patienten, es sind die Zähne. Doch der Besuch beim Zahnarzt bringt keine Besserung. Auch der Orthopäde kann nicht weiter helfen, wenn Nacken, Halswirbel oder Rücken schmerzen. Und auch der Neurologe hat kein Mittel gegen die ständigen Kopfschmerzen oder Migräneanfälle. Und selbst das Schnarchen kann seine Ursache darin haben, dass der Kiefer zu weit nach hinten steht. „Wir sind oft die letzte Station einer langen Reise“, weiß Dr. Masaeili.

Schnell können die Experten nach einem langen Gespräch mit den Patienten und mit kundigem Blick auf den Kiefer oder etwa auf das Röntgenbild dazu erkennen, was die Ursache der dauerhaften Beschwerden ist. Oft sind es Verkrampfungen des Kiefergelenkes durch Fehlstellungen der Zähne. Auch Stress und ständiges „Mahlen“ kann zu den Schmerzen führen. Außerdem kann der Knorpel im Kiefergelenk schlicht verschleißen. „Wie der Meniskus im Knie oder andere Gelenke“, erklärt der 45-jährige Oberarzt.

Verschleiß wie beim Meniskus

Bei anderen Betroffenen sind es Fehlstellungen des Kiefers, wenn der Oberkiefer etwa zu groß, der Unterkiefer zu klein ist und das zu ständigen Belastungen des Gelenkes führt. Dabei können es angeborene Fehlstellungen sein, die sich bemerkbar machen; auch vorzeitige Zahnverluste oder eine zu große Zunge können Ursachen sein.

Gegen Symptome und Schmerzen richten oft konservative Behandlungsmöglichkeiten viel aus, die die beiden Mediziner auf dem Medizinforum vorstellen werden. „In einer Vielzahl der Fälle hilft eine Schienentherapie“, so Chefarzt Hammacher. Individuell angepasste Schienen, meist nachts getragen, bringen Linderung und Entspannung und schützen die Zähne. Außerdem gibt es gezielte Physiotherapien und Bewegungsübungen, die Muskelverhärtungen lösen oder Sehnenverkürzungen beheben können.

Bei anderen Betroffenen sind dann doch die Chirurgen gefragt. So können sie durch kleine Schnitte am Ohr endoskopisch am Kiefergelenk operieren, die Knorpeloberfläche glätten oder Bänder straffen. Bei Fehlstellungen des Kiefers sind auch computerunterstützte Operationen am Kieferknochen möglich, bei denen die Knochen getrennt, neu justiert und verschraubt werden.

>>SO KÖNNEN SIE SICH ANMELDEN

Ab sofort können sich Betroffene und Interessierte für das kostenlose WAZ-Medizinforum anmelden und sich einen Platz sichern. Dazu genügt ein Anruf bei der Hotline 0201/804-8058.

Der Vortragsabend der Homberger Malteser-Ärzte findet im Kulturzentrum Steinhof in Huckingen im Duisburger Süden statt. Es beginnt am Mittwoch, 15. November, um 18 Uhr.