Duisburg. . Aric, Bürgerstiftung und Kommunales Integrationszentrum setzen beim Tag des Dialogs ein Zeichen gegen Intoleranz in der eigenen Stadt.
- Bürgerstiftung, Kommunales Integrationszentrum und Aric laden am 10./11. November zum Tag des Dialogs ein
- Die zwölfte Auflage dieses Gesprächsangebotes läuft unter dem Motto: „Wir sind DU – zusammen“
- Veranstaltung soll dabei helfen, Vorurteile und Intoleranz gegenüber Anderen abzubauen
Ein Zeichen setzen für das Interesse an anderen, gegen Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz, gegen Angst und für das Engagement in der eigenen Stadt: Das ist die Idee, die hinter dem Tag des Dialogs steht. Die mittlerweile zwölfte vom Anti-Rassismus-Informations-Centrum (Aric), Kommunalen Integrationszentrum und von der Bürgerstiftung initiierte Auflage am Freitag und Samstag (10./ 11. November) steht unter dem Motto „Wir sind DU – zusammen“.
Auf Augenhöhe
Stadtweit werden jeweils sechs bis acht Teilnehmer – unabhängig von Herkunft, Religion, Alter, Geschlecht und sozialer Schicht – an so genannten Dialogtischen zusammenkommen, um sich zu diesem Thema auf Augenhöhe auszutauschen. „Unterschiedliche Meinungen sind ausdrücklich erwünscht“, sagt Ulrike Färber, stellvertretende Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums. Die Gespräche sollen allerdings konstruktiv und nicht konfrontativ verlaufen. Gastgeber können Vereine, Verbände, Initiativen, Selbstorganisationen, Firmen, Kirchen oder Privatpersonen sein.
„Bis jetzt haben wir schon 45 Dialogtische zusammen“, sagt Gülgün Teyhani von Aric. Die Gesamtschule Globus am Dellplatz zum Beispiel organisiert am 10. November von 18 bis 20 Uhr gleich mehrere Gesprächsrunden in der Mensa. Das Internationale Zentrum am Flachsmarkt beteiligt sich, außerdem die Ditib-Gemeinde in Marxloh und auch Oberbürgermeister Sören Link lässt es sich nicht nehmen, am 10. November einige Vertreter aus der Wirtschaft an seinen Dialogtisch im Rathaus einzuladen.
Ursprung in den Niederlanden
Seinen Ursprung hat die Veranstaltung in den Niederlanden, in Rotterdam. Anlass dafür waren die Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA. Diese führten zu Misstrauen, Angst und Aggressionen gegenüber Muslimen. Verschiedene soziale Organisationen schlossen sich damals zusammen, um einen Dialog unter den Bürgern in Rotterdam zu initiieren, um das „Wir-Gefühl“ und den Zusammenhalt zu stärken.
„Mittlerweile findet der Tag des Dialogs in allen großen niederländischen Städten statt“, sagt Gülgün Teyhani. „Aric war von dieser Idee begeistert und Vorreiter in Deutschland.“ 2006 feierte die Veranstaltung in Duisburg mit den ersten Tischen Premiere, 2009 stieg das Referat für Integration, 2010 die Bürgerstiftung in die Organisation ein. Seit dem zehnjährigen Bestehen gibt es zwei Aktionstage. Seitdem kommt man neben dem traditionellen Samstag auch am Freitag ins Gespräch, um etwa Schulen die Teilnahme zu erleichtern.
„Ich bin wirklich stolz darauf“, sagt Gülgün Teyhani, „dass der Tag des Dialogs längst zu einer jährlichen Größe geworden ist“.