Duisburg. . Carsten Nakielski hat mit einem außergewöhnlichen Rezept den Leserwettbewerb zur Grill-Serie gewonnen. Ein Besuch in seinem Garten in Hochheide.

Der Duft von gegrilltem Speck steigt uns schon von der Straße aus in die Nase. Kein Zweifel, hier muss Carsten Nakielski wohnen. Der 42-Jährige öffnet kurz darauf die Haustür seines schmucken Eigenheims in Hochheide. Ein kerniger Typ mit Harley und Tattoos am Arm, der aber auch Golf spielt und die Gäste nun auf seine überdachte Terrasse mit Outdoor-Küche führt. Dort sitzt bereits Jörg Jockel, Chef der Barbecue-Company in Huckingen. Er hat nicht nur einen schönen Blick in den großen Garten samt wehender Ruhrpott-Fahne, sondern auch einen Gutschein für eines seiner Basis-Grillseminare mitgebracht. Darauf darf sich Nakielski freuen. Er ist der Gewinner unseres Grillrezepte-Wettbewerbs – mit einem Bacon-Gugelhupf, der unter der Abdeckhaube eines fünfflammigen Gasgrills noch eine Weile braucht.

Jörg Jockel (r.) von der Barbecue-Company hat beim Grillrezepte-Wettbewerb mit der Redaktion den Sieger gekürt. Carsten Nakielski gewann mit seinem Bacon-Gugelhupf und freute sich über einen Gutschein für ein Grill-Basisseminar.
Jörg Jockel (r.) von der Barbecue-Company hat beim Grillrezepte-Wettbewerb mit der Redaktion den Sieger gekürt. Carsten Nakielski gewann mit seinem Bacon-Gugelhupf und freute sich über einen Gutschein für ein Grill-Basisseminar. © Stephan Eickershoff

Zeit für ein gemütliches Barbecue-Gespräch. Der Parkettlegermeister macht sich ein Bier auf und erzählt, wie sein Schwiegervater ihm vor vier Jahren seinen Holzkohlen-Säulengrill vermacht hat. Wie er sich erst dadurch so richtig mit Thema auseinandergesetzt hat. Wie er angefangen hat zu experimentieren – erst recht, als später noch ein Kugelgrill dazukommt, den er im Autoanhänger auch in den Urlaub mitnimmt.

Bacon Bomb als Vorlage für Bacon-Gugelhupf

Er stößt schnell auf ein Rezept für eine so genannte Bacon Bomb mit reichlich Gehacktem, das als Vorlage für seinen Bacon-Gugelhupf dient. „Es ging mir schon lange durch den Kopf, einmal einen Gugelhupf mit Grillgut zu füllen“, sagt er. Anfang des Jahres hat er die Hack-Variante dann mit Blumenkohl, Makkaroni und Parmesan zum ersten Mal ausprobiert. „Und es hat alles super zusammengepasst!“

Die Vorfreude steigt, aber noch ist es nicht so weit. Nakielski schaut auf das Fleisch-Thermometer. „68 Grad Kerntemperatur. Warten wir noch ein paar Minuten, dann sind wir bei 70 Grad und es kann losgehen“, sagt der 42-Jährige, mindestens einmal in der Woche und das ganze Jahr über an einem seiner zahlreichen Grills steht – auch am kleinen Oberhitzegrill, mit dem Steaks bei 800 Grad von der Flamme geküsst werden. Oder an seinem Gas-Smoker, der bestens für Pulled Pork geeignet ist, aber nicht nur: „Da kriegste auch drei Nacken rein...“, sagt Nakielski, der über sein Hobby auch auf der Facebook-Seite „Sons of Barbecue“ berichtet.

Eine ganz besondere Note

Jetzt aber ist erst einmal der Moment für den Bacon-Gugelhupf gekommen. „Es riecht schon mal hervorragend“, stellt Grillexperte Jörg Jockel fest. Wenig später ist er vom Geschmack begeistert. Ein krosser Speckmantel umhüllt das Gehackte. Im Inneren sorgen Blumenkohl und Makkaroni in Verbindung mit dem Parmesan für eine ganz besondere Note. „Was für ein wunderschöner Geburtstagskuchen“, sagt Jörg Jockel mit einem Augenzwinkern. „Fehlen nur noch die Kerzen...“

Drei Glaubensfragen zum Grillen

Holzkohle- oder Gasgrill?

Nakielski: Mittlerweile Gasgrill. Damit geht’s einfach schneller und geschmacklich sehe ich keinen Unterschied.

Nackensteak oder Hähnchenfilet?

Nakielski: Nacken.

Bier oder Wein?

Nakielski: Zum Fleisch einfach nur Bier.

DAS GEWINNER-REZEPT

Zutaten: 1 Gugelhupfform 2 kg Gehacktes halb/halb300g Bacon 1/3 Blumenkohl 250g Makkaroni1 Zwiebel ParmesanGrillgewürz

Zubereitung: Die Makkaroni und den Blumenkohl vorkochen. Das Gehackte mit klein geschnittenen Zwiebeln und 7 bis 8 Esslöffeln Grillgewürz durchkneten. Die Gugelhupfform mit Bacon auslegen und mit dem Gehacktem bis zu 1,5 Zentimeter dick auskleiden. Den Blumenkohl unten reingeben, mit Parmesan bestreuen und anschließend mit etwas Hack abdecken. Eine gute Portion Makkaroni dazugeben und ebenfalls mit Parmesan bestreuen. Das Ganze mit dem restlichen Gehackten verschließen und den Bacon darüberklappen. Die Form in die indirekte Grillzone stellen und bei 140 bis 150 Grad eine Stunde lang stehen lassen, danach auf eine Schale mit Rost stürzen und noch mal locker eine Stunde indirekt grillen, bis zu einer Kerntemperatur von 70 Grad. Noch gerne etwas räuchern – fertig!