Duisburg. . Auftakt einer Grillserie: Jörg Jockel hat lange als Architekt gearbeitet, ehe der Duisburger 2011 seine Barbecue-Company in Huckingen eröffnete.
Schon sein Vater hat oft gegrillt. Jörg Jockel (44) hat seine Leidenschaft fürs Barbecue vor rund 20 Jahren entdeckt, mit Freunden sogar erfolgreich an Meisterschaften teilgenommen. Dass aus dem Hobby mal sein Beruf werden würde, ahnte er damals noch nicht. Zum Auftakt einer kleinen Serie rund ums Grillen stellen wir den Duisburger vor, der Architektur studiert und immerhin 16 Jahre lang ein eigens Büro gehabt hat, ehe er 2011 seine Barbecue-Company an der Düsseldorfer Landstraße in Huckingen eröffnete.
Begeistert vom Profi-Griller
Die Idee kam ihm auf dem Bauernmarkt im Stadtteil. „Wir haben da mitgemacht und einen professionellen Griller engagiert“, erzählt der 44-Jährige, der so begeistert war, dass er daraufhin die ersten Grills anschaffte. „Die Nachfrage war riesig“, sagt Jockel, der mittlerweile ein großes Sortiment mit jeglichem Zubehör, sogar Fleisch, Saucen, Gewürze und sogar Grillseminare anbietet. Aus anfangs ein bis zwei Kursen pro Monat seien bis zu 20 Seminare im Monat und 3000 Teilnehmer pro Jahr geworden.
Das Grillen in Deutschland habe in den vergangenen gut zehn Jahren eine enorme Entwicklung hinter sich. „Früher hieß es Wurst und Nacken auf den Rost, Salat dabei – fertig!“, erzählt der Experte. Mit den heutigen Geräten und Möglichkeiten sei auch eine neue Philosophie verbunden. „Der Grill wird wie in den USA zum Teil der Küche“, so Jockel. „Kurz gesagt, geht es ums Grillen mit Deckel.“
Der Trend gehe immer mehr zum Gasgrill. „Du bist flexibler und hast keinen Geschmacksunterschied“, sagt Jockel. Günstig sind solche Geräte nicht. 600 Euro müsse eine vierköpfige Familie schon investieren. „Dafür bekommt man aber auch drei Flammen und einen Seitenkocher, hat ausreichend Grillfläche und kann indirekt und direkt grillen“, erklärt der Experte. „Alles andere macht keinen Sinn.“
An der Fleischqualität sollte nicht gespart werden
Gespart werden sollte seiner Meinung nach auch nicht an der Qualität des Fleisches. „Dann lieber weniger, aber gut. Grillen sollte man in jeder Hinsicht genießen. Also: Zeit dafür nehmen.“
Das fange schon bei der Marinade an. „Die sollte mindestens vier Stunden vor dem Grillen fertig sein“, sagt der Duisburger. „Beim Fleisch nehme ich dabei übrigens kein Öl, sondern eine Gewürzmischung mit einem relativ hohen Salz- und Zuckergehalt. Da wird der Fleischsaft herausgezogen und die Gewürze können schön einziehen. Vakuumieren hilft dabei extrem.“
Jockel selbst liebt es, ganze Menüs auf dem Grill zu kreieren. „Nicht nur Fleisch, sondern auch mal schöne Garnelen. Ich backe damit Pizza und Brot oder mache Zwiebelmarmelade für Burger“, so der Experte, der sich von Freunden auch gerne mal begrillen lässt. „Da greife nur ganz selten ein...“
>>> GRILLREZEPTE SCHICKEN UND SEMINAR GEWINNEN
Teil der Serie „So grillt Duisburg“ sollen auch unsere Leser werden. Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst oder sogar Eis? Was kommt bei Ihnen auf den Grill? Und vor allem wie?
Schicken Sie uns bitte ihre Grillrezepte, gerne auch außergewöhnliche, per Mail an redaktion.duisburg@waz.de, Stichwort „So grillt Duisburg“. Telefonnummer nicht vergessen.
Zu gewinnen gibt es ein Gutschein über ein Basis-Grillseminar im Wert von 89 Euro mit Vier- bis Fünf-Gänge-Menü und Getränken bei der Barbecue-Company in Huckingen. Eine Jury, bestehend aus Redaktion und dem Grillexperten Jörg Jockel, entscheidet. Beim Sieger oder der Siegerin werden wir zudem zum Grillen vorbeischauen, um das Rezept zu testen.