Duisburg/Bochum. . Die Fusion von Thyssen-Krupp und Tata rückt offenbar näher – die Duisburger Stahlbelegschaften rüsten zum Widerstand.
Die IG Metall rüstet sich für einen Reigen von Aktionen gegen die nun konkreter befürchtete Fusion von der Stahlsparten von Thyssen-Krupp und Tata. Unter anderem soll es eine erneute Großdemonstration der Thyssen-Krupp-Beschäftigten geben, und zwar voraussichtlich am 22. September in Bochum. Eingeladen werden sollen nach ersten Informationen unter anderem SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz und Bundesaußenminister Sigmar Gabriel.
Bei den Betriebsräten der Duisburger Thyssen-Krupp-Werke geht man davon aus, dass die Entscheidung pro Tata an der Konzernspitze gefallen ist. „Die Vorzeichen sind eindeutig“, sagt TKS-Gesamtbetriebsratsvorsitzender Günter Back. Er kündete entschiedenen Widerstand der Arbeitnehmerseite an.
Die Betriebsräte wollen das Vorgehen noch beraten
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Es werde eine „Auseinandersetzung auf mehreren Ebenen“ geben, das genaue Vorgehen würde von den Betriebsräten der einzelnen Standorte und der IG Metall in den nächsten Tagen beraten. Für Back ist die Fusion mit Tata „die schlechteste aller Varianten“. Er sieht ein hohes Risiko für den Konzern, dem es an Problemfeldern nicht gerade fehlt.
Der Vorsitzende des Stahl-Gesamtbetriebsrates sieht im Vorgehen des Konzernvorstandes Parallelen zum Brasilien-Engagement, bei dem Thyssen-Krupp Milliarden verloren hatte. Eine Fusion mit Tata bringe auf keinen Fall das, was der Konzern momentan vor allem brauche, nämlich frisches Geld. Konzernvorstand Heinrich Hiesinger wirft Back vor, keinen Plan B zur Fusion mit Tata präsentieren zu können.
Die IG Metall wird in den nächsten Tagen die einzelnen Belegschaften ausführlich informieren und für die anstehenden Aktionen motivieren.