Duisburg. . Für die Bundestagswahl und die OB-Wahl haben schon viele Duisburger Briefwahl beantragt. Auch für den Bürgerentscheid gibt es 22.800 Anträge.
- Wahlamt erwartet für die Bundestagswahl einen Anteil der Briefwähler von fast einem Viertel
- Vor 30 Jahren gaben nur knapp zehn Prozent der Wähler per Briefwahl ihre Stimme ab
- Auch für die Oberbürgermeister-Wahl am 24. September wurden viele Briefwahlanträge gestellt
Fast 100 000 Briefwahlanträge für die drei Abstimmungen am 24. September sind bei der Stadt schon eingegangen. Der Trend setzt sich damit also fort: Knapp ein Viertel aller Wähler geht nicht mehr am Wahlsonntag ins Wahllokal, sondern macht schon vorher seine Kreuzchen.
Gleich um drei Wahlentscheidungen geht es am Super-Wahlsonntag in zwei Wochen. Für die Bundestagswahl haben Stand Mittwochnachmittag 34 940 Wähler die Briefwahlunterlagen beantragt. Für die Oberbürgermeister-Wahl sind es etwas weniger: 33 581. Das sind über 12 000 mehr als bei der Oberbürgermeisterwahl 2012. „Da wirkt sich die gleichzeitige Bundestagswahl aus“, meint Wahlamtsleiter Wilfried Beyersdorff. Und die Zahl ist ein Indiz dafür, dass die Wahlbeteiligung bei der OB-Wahl deutlich höher liegen wird als bisher. Trend aus den Bundestagswahlen der vergangenen 30 Jahre: Immer mehr Wähler machen Briefwahl, der Anteil ist von unter zehn Prozent 1987 auf über 22 Prozent bei der Wahl 2013 gestiegen. Ein Wert, den Beyersdorff auch für dieses Jahr erwartet.
DOC-Bürgerentscheid stiftet bei manchen Verwirrung
22 783 Duisburger haben auch schon Briefwahl für den Bürgerentscheid zum Designer-Outlet beantragt. Die Wahlbenachrichtigungen dazu wurden eine Woche später verschickt. Das erklärt wohl die geringere Zahl. In den Briefwahllokalen, in denen schon abgestimmt werden kann, scheint sich unterdessen zu bestätigen, dass die komplizierte Fragestellung zum DOC-Bürgerentscheid bei Wählern mitunter Verwirrung stiftet, was denn nun das „Ja“ oder „Nein“ auf dem Stimmzettel denn nun bedeutet. Zumindest gibt es laut Beyersdorff häufiger Erklärungsbedarf.
Die meisten Briefwahlanträge gehen mittlerweile online bei der Stadt über die Homepage www.duisburg.de ein. „Das ist schön. Die sind fix zu bearbeiten“, meint Beyersdorff. Bis Freitag vor der Wahl kann Briefwahl beantragt werden. Die Unterlagen müssen am Wahltag bis spätestens 16 Uhr (für Bürgerentscheid und OB-Wahl) und 18 Uhr (Bundestagswahl) eingegangen sein. Wer sie mit der Post schickt, sollte sie spätestens bis Donnerstag, 21. September, in den Briefkasten werfen.