Duisburg. . Die Investoren des Designer-Outlet machen auch mit Plakattricks zum anstehenden Bürgerentscheid mobil. Die DOC-Gegner sprechen von Manipulation.
Drei Wochen vor dem Bürgerentscheid zum Designer-Outlet geht es so langsam etwas hemdsärmeliger zu: Die DOC-Investoren greifen nun auch in die Kampagnen-Trickkiste. Und zwar mit unlauteren Mitteln, meint zumindest die Initiative gegen das DOC – und ist sauer.
Denn die Agentur der Outlet-Macher hat an der Zufahrt zum Güterbahnhofsgelände direkt neben einem Plakat-Anhänger der DOC-Gegner einen eigenen Trailer hingestellt, der dem anderen in den grün-blauen Farben und dem Schriftbild täuschend ähnlich sieht, nur eben dazu auffordert, am 24. September mit Nein für das DOC und nicht mit Ja gegen das Outlet zu stimmen. Seit einem Monat steht schon das Werbeschild der DOC-Gegner an der A-59-Ausfahrt direkt vor den Ruinen. Erst am Montag hatten die DOC-Investoren mit einem 41 Meter langen Plakat an einer der alten Hallen darauf gekontert und jetzt mit dem Imitat noch eins drauf gesetzt.
Ein „manipulativer Kampagnen-Trick“
„Manipulativ“ nennt Frank Oberpichler von der Bürgerinitiative den Kampagnen-Trick der DOC-Kontrahenten, der das Design der Outlet-Gegner auf schäbige Weise kopiere. „Man könnte auf die Idee kommen, dass Herr Krieger zu weiteren moralisch zweifelhaften Mitteln greifen wird, um Bürger zu manipulieren und somit seinen Willen durchzusetzen“, grantelt Oberpichler.
Schon die Pro-DOC-Kampagne, nach der bei einem Nein zum Outlet „Stillstand“ in Duisburg drohe, hatte die Initiative empört und ihrerseits als Drohung an die Bürger empfunden. Der Begriff „Stillstand“ bezeichne nur „den seit vielen Jahren andauernden Status quo“, heißt es aus dem DOC-Werbebüro. Diesen Stillstand wollten Krieger und Neinver mit dem Outlet überwinden.