Duisburg. . Dass in sechs Wochen in Duisburg gewählt wird, ist bald unübersehbar: Ab jetzt dürfen die Parteien Plakate aufstellen und aufhängen.

  • Ab diesem Wochenende sind die Helfer der Parteien im Einsatz und bringen die Wahlplakate an
  • Bei zwei Wahlen und einem Bürgerentscheid dürfte es in Duisburg einen ziemlichen Schilderwald geben
  • Für die Wahlkampfmanager ist aber klar: Sie müssen vor allem auch im Netz Wahlkampf machen

Der Run auf die Laternenmasten geht los: Ab diesem Wochenende, sechs Wochen vor dem September-Wahlsonntag, dürfen die Parteien ihre Wahlplakate aufstellen und aufhängen. Angesichts der Duisburger Tripple-Wahl dürfte es einen wahren Schilderwald geben.

Zunächst werden Merkel und Schulz das Stadtbild prägen. Auf großen Standplakaten werden CDU und SPD ihre Spitzenkandidaten auf die Wähler schauen lassen, auch die anderen Parteien werden sich nicht lumpen lassen. Rund 150 Großflächen wird die SPD bekleben, 80 übernimmt das Berliner Willy-Brandt-Haus, 70 die Duisburger SPD. Je zehn davon sind den beiden Kandidaten Bärbel Bas und Mahmut Özdemir vorbehalten, 50 sind für den OB-Wahlkampf vorgesehen.

Dazu kann die SPD 1430 doppelseitige Laternen-Plakate aufhängen. „Die sind an die Ortsvereine ausgeliefert. Dieses Wochenende geht es los. Wer zuerst da ist, bekommt die besten Plätze“, so Parteimanager Jörg Lorenz. Auch bei der CDU liegen die Plakate schon in der Garage. Parteichef Thomas Mahlberg glaubt, dass spätestens mit Ende der Sommerferien Ende August Duisburg „durchplakatiert“ ist. Am letzten Augustsamstag wird die Union mit einem großen Wahlkampfevent in der Innenstadt die heiße Phase einläuten.

„Nur mit Plakaten gewinnt man nicht“

Die SPD will Bundestagswahl und OB-Wahl vernetzen: So zeigen sich die beiden Kandidaten auch auf ihren Flyern gemeinsam mit OB-Kandidat Sören Link. In einer Viererstaffel wird der OB-Wahlkampf dramaturgisch aufgebaut. Erst gibt es ein reines Textplakat mit Inhalten, dann ist auch das Konterfei des Amtsinhabers zu sehen; Themen u.a.: Kitas und Bauen. Zum Finale hin wird ganz auf Link gesetzt. Auch die CDU hat ihren Plakatslogan für den Kandidaten Gerhard Meyer schon gedruckt: „Mensch Meyer“. Die CDU hat sich dabei mit den anderen Unterstützer-Parteien abgesprochen, die den parteilosen Meyer ins Rathaus bringen wollen.

Für Mahlberg wie Lorenz ist dabei klar: Der Wahlkampf wird stark digital. „Nur mit Plakaten gewinnt man nicht. Man muss ins Netz“, so der CDU-Vorsitzende. Ganz gezielt wird auch die SPD die Wähler in den sozialen Medien ansprechen. Auch mit Youtube-Videos und Facebook-Anzeigen.