Duisburg. . Weil die Botschaft in Kathmandu die Visa erst in der kommenden Woche ausstellt, werden Bivsi Rana und ihre Eltern erst am Mittwoch erwartet.
- Die Botschaft in Kathmandu stellt erst in der nächsten Woche die Visa für Bivsi Rana und ihre Eltern aus
- Voraussichtlich am Mittwoch wird die nach Nepal abgeschobene Familie dann in Düsseldorf landen
- Bei ihren Mitschülern ist die Freude riesengroß, ein Empfangskommitee wird die Familie erwarten
Bivsi Rana wird nicht vor der nächsten Woche aus Nepal nach Duisburg zurückkehren. Stephan Kube, Schulpflegschaftsvorsitzender des Steinbart-Gymnasiums, nennt den nächsten Mittwoch, 3. August, als wahrscheinlichen Termin für die Landung der Familie in Düsseldorf.
Ganz sicher ist das noch nicht. „Wir haben heute Vormittag die Nachricht erhalten, dass die deutsche Botschaft in Kathmandu die Visa in dieser Woche nicht mehr ausstellt“, berichtete am Mittwoch Felix Banaszak (Grüne). Der ehemalige Schülersprecher des Gymnasiums setzt sich seit der Abschiebung der Schülerin und ihrer Eltern intensiv für die Rückkehr ein.
Land kündigt Bundesratsinitiative an
„Ich bin immer noch sprachlos“, sagt Sarah Habibi, die aktuelle Schülersprecherin der Schule, nachdem sich die Nachricht von der Rückkehr wie ein Lauffeuer verbreitete. „Die Freude war natürlich riesig“, berichtet sie über die Reaktionen der zahlreichen Klassenkameraden und Mitschüler, die sich am Dienstag gegenseitig informierten. „Viele sind jetzt im Urlaub, deshalb werden wir wohl erst gemeinsam mit Bivsi feiern, wenn die Ferien vorbei sind“, so Sarah Habibi. Aber: „Am Flughafen wird sicher ein großes Empfangskommitee von uns stehen.“
Mit der Rückkehr müsse die Unterstützung weitergehen: für einen gesicherten Aufenhaltsstatus der Familie und viele andere, die ebenfalls nach vielen Jahren in Duisburg von Abschiebung bedroht sind, sagt Felix Banaszak: „Wir brauchen neue Bleiberechtsregelungen, damit Menschen, die lange hier leben, lernen und arbeiten, gar nicht erst in Abschiebegefahr geraten. Dazu hat die NRW-Landesregierung eine Bundesratsinitiative angekündigt. Wenn die Diskussion um die Familie Rana einen Beitrag dazu leistet, dass hier eine neue Bewegung reinkommt, freut mich das.“ Die Diskussion, so Banaszak, entlasse aber die Duisburger Ausländerbehörden nicht aus ihrer Verantwortung, bei Abschiebeentscheidungen Ermessensspielräume auch im Sinne dieser Betroffenen zu nutzen.