Duisburg. . Vor kurzem hat die Arena „Hashtag“ in Kaßlerfeld eröffnet. Unsere Autorin hat das Lasertag-Angebot getestet – und ist begeistert.

  • In Duisburg hat im Stadtteil Kaßlerfeld die neue Lasertag-Halle „Hashtag“ ihre Pforten geöffnet
  • Die mit Infrarotstrahlen schießenden Phaser gehören zur Ausrüstung jedes Mitspielers
  • Unsere Autorin hat den Selbstversuch gewagt – und war restlos begeistert

Ich renne um mein Leben. Hat er mich gesehen? Schnell springe ich mit einem Hechtsprung hinter eine Wand. Puh, gerade noch einmal Glück gehabt. Beim Lasertag ist Adrenalin garantiert. Fünf Freunde und ich spielen das zum ersten Mal gemeinsam – und zwar in der neuen „Hashtag“-Arena in Kaßlerfeld.

Bevor es losgeht, bekommen wir alle eine schwarze Weste angelegt. An der hängt ein waffenähnliches Gerät. „Das ist aber keine Waffe, sondern ein Phaser“, erklärt Verena Brach, die Geschäftsführerin der Arena. „Aus denen kommen ungefährliche Infrarotstrahlen. Das ist ja hier alles futuristisch“, sagt sie uns. Es folgt ein Erklär-Video. Das Ziel des Spiels ist klar: Zwei Teams beschießen sich gegenseitig mit dem Strahl und sammeln so Punkte. Alle Treffer werden im Phaser gespeichert. Brach greift ein: „Wir nennen das nicht Abschießen. Hier heißt es: markieren“, betont sie.

Mitglied im Team Grün

Arbeiten in der neuen Lasertag-Halle in Kaßlerfeld: Inhaberin Verena Brach (l.) und die Hallen-Leiterin Eva Schinschke.
Arbeiten in der neuen Lasertag-Halle in Kaßlerfeld: Inhaberin Verena Brach (l.) und die Hallen-Leiterin Eva Schinschke. © Zoltan Leskovar

Die Türen zur Arena gehen auf. „Ich bin gerade voll aufgeregt“, sagt Anne aus der Gruppe. Ich stimme ihr lachend zu. Unsere Westen fangen an zu leuchten – entweder rot oder grün. Ich bin in Team Grün. Erster Schritt: Phaser laden. Dazu spurten wir durch die dunkle, neblige Halle zu unserer Basis. Also Ecken, in denen wir den Phaser unter grünes oder rotes Licht halten und aufladen können.

In der Arena hämmert laute Musik aus den Boxen. Überall stehen Stellwände, auf denen Neonstreifen der Teamfarbe geklebt sind. Hinter denen haben sich meine Gegner versteckt. „Jetzt kommt schon heraus“, denke ich mir.

Plötzlich sehe ich, dass meine Weste blinkt und der Phaser ein Geräusch abgibt. „Mist“, fluche ich. Ganz gemein hat mich jemand von hinten markiert. „Dich kriege ich“, brülle ich hinterher. Da erinnere ich mich an die Worte von Verena Brach: „Wichtig ist uns Fair-Play. Rachemarkierungen geben bei uns Punktabzug.“ Na gut, dann suche ich mir jemand Anderes. Fünf Sekunden muss ich nach dem gegnerischen Treffer dennoch warten, bevor ich weiter markieren darf.

Schnell umdrehen, zielen und treffen

Unsere Autorin Katharina Draub wagte den Selbstversuch.
Unsere Autorin Katharina Draub wagte den Selbstversuch. © Zoltan Leskovar

In geduckter Haltung schleiche ich mich übers Spielfeld. Immer wieder drehe ich mich um 360 Grad um alles im Blick zu haben. Hinter einem Hindernis sehe ich eine rot-leuchtende Weste. Ich ziele, treffe und habe den ersten Gegner erfolgreich markiert. Ich muss auf jeden Fall schneller werden und beginne zu rennen. „Pass auf, hinter dir“, ruft mir mein Teamkollege Robert zu. Gerade noch rechtzeitig drehe ich mich um, ziele und treffe erneut. So wie James Bond. Auf einmal macht mein Phaser ein Geräusch. Ich muss ihn für weitere Markierungen aufladen und renne wie verrückt durch die 450 Quadratmeter große Halle. „Dadurch kommt noch mehr Dynamik ins Spiel“, meinte Verena Brach vorher noch. Recht hat sie.

Der Countdown auf dem Phaser läuft. Nach fünfzehn Minuten verlassen wir völlig verschwitzt die Arena. „Was freue ich mich auf die Dusche“, lacht Jonathan (24). Mitspieler Robert (22) ergänzt: „Das ist ein echt guter Ausgleich zum Fitnessstudio.“ Nicht umsonst haben wir uns für Sportkleidung entschieden. Severin (23) ist begeistert: „Ich habe schon viel Ego-Shooter am Computer gespielt, aber jetzt einmal selbst die Action zu erleben, hat richtig Spaß gemacht.“

Vollgepumpt mit Adrenalin

Auch Anne (24) ist fasziniert: „Es war so witzig, sich Verfolgungsjagden zu liefern und Leute von hinten zu überraschen, die nicht damit gerechnet hatten.“ Mitgespielt hat auch Franziska (22): „Das hat echt Spaß gemacht, auch wenn ich noch nicht so gut war.“ Tipps hat Verena Brach: „Nicht wild durch die Halle rennen. Kontrollierte Bewegungen sind ganz wichtig. Und dunkle Kleidung ist empfehlenswert.“

Nach mehreren Runden bin ich zwar fix und fertig, aber aufgedreht und voller Adrenalin. Möchtegern-Agenten, Sportverrückte all jene, die einfach nur Spaß haben wollen, kann ich Lasertag sehr empfehlen.

>> DATEN UND FAKTEN ZUR LASERTAG-HALLE

Lasertag ist für alle ab zwölf Jahren erlaubt. Bis zu 20 Personen können zusammen spielen. Eine Runde kostet pro Person im Sommer fünf Euro. Adresse: Ruhrorter Str. 100, Kaßlerfeld.

Geöffnet: Fr. 15-24 Uhr, Sa. 11-24 Uhr, So. 11-22 Uhr. Mo.-Do. sind Reservierungen über die Homepage möglich: www.lasertag-duisburg.com.