Duisburg. . Wotan Wilke Möhring stellte seinen Film „Happy Burnout“ im Duisburger Landschaftspark Nord vor – und erzählte von seinem Vater-Dasein.

  • Schauspieler Wotan Wilke Möhring (50) war zu Gast im Sommerkino im Meidericher Landschaftspark Nord
  • Beliebter Darsteller erzählte vor ausverkauftem Haus von den Dreharbeiten seines jüngsten Films „Happy Burnout“
  • Zuvor sprachen wir mit Möhring über sein Vater-Dasein und seine Fußball-Vorlieben

Wotan Wilke Möhring war erst vor kurzem im Landschaftspark Nord. Für einen Herrenausstatter tummelte er sich als Model für Werbefotos in der Industriekulisse. Die hat es ihm angetan: „Das ist hier nicht das achte Weltwunder, aber schon ein absolutes Highlights im Ruhrgebiet“, sagt der Schauspieler, der am Donnerstagabend seinen Film „Happy Burnout“ im Sommerkino vorgestellt hat.

Möhring (50) mag solche Open-Air-Kinos wie dieses. „Man spürt eine Brise um die Nase, hört fremde Geräusche, ist dem Wetter ausgesetzt“, beschreibt er und fügt hinzu: „Sommerkino ist wie Ferienlager an einem Tag.“ Mit seinen drei Kindern (8, 6 und 4) geht er auch gern ins Kino. „Aber nicht in meine Filme, sondern eher Bibi und Tina und solche Sachen.“ Noch lieber will sein Nachwuchs aber ins Fußballstadion. Und weil der in Herne aufgewachsene Möhring mit seiner Familie in Köln lebt („Das ist die Stadt meiner Kinder“), drängt es den Nachwuchs zum dortigen FC. Der glühende BVB-Fan Möhring erträgt dieses Fußball-Schicksal in Würde. „Ich fahre dafür mit Kumpels zu Champions-League-Spielen mit meinen Dortmunden – gern auch auswärts.“

„Kinder, die keine Revolution machen, mit denen stimmt was nicht“, sagte Wotan Wilke Möhring vor der Vorführung seines Films „Happy Burnout“ im Duisburger Sommerkino.
„Kinder, die keine Revolution machen, mit denen stimmt was nicht“, sagte Wotan Wilke Möhring vor der Vorführung seines Films „Happy Burnout“ im Duisburger Sommerkino. © Stephan Eickershoff

Mit seinen Kindern im Kinosessel zu sitzen, sei stets etwas Besonderes: „Man wird wieder erinnert an die Magie, die Filme entfachen können. Als Erwachsener wird man schnell zum abgeklärten Betrachter.“ Auch am Set waren seine Kinder schon mit dabei. „Als wir in Kroatien Winnetou gedreht haben, da haben die aber mehr auf die Pferde als auf ihren Vater geachtet“, so Möhring.

Über den kommerziellen Erfolg von „Happy Burnout“ habe er sich zwar gefreut. „Im Vordergrund steht aber immer das Projekt. Wobei so krasse, intensive Themen wie bei uns im Film im TV oft besser untergebracht sind. Im Kino wollen die meisten nur unterhalten werden.“ Offensichtlich ist den Machern von „Happy Burnout“ beides geglückt.

Das Schloss, in dem ein Großteil der Filmhandlung spielt, steht übrigens im sauerländischen Rüthen. Das Örtchen kannte Möhring noch aus seiner Zeit als Neuntklässler. Auf einem benachbarten Demeterhof absolvierte der Waldorfschüler sein Landwirtschaftspraktikum. Und so konnte er Regisseur André Erkau den entscheidenden Tipp geben.