Duisburg. . Die Volksbank hat mit der Werhahn-Mühle eine zweite Immobilie erworben. Im ehemaligen Alltours-Gebäude hat sie schon ihre Zentrale angesiedelt.

  • Die Genossenschaftsbank investiert weiter in Duisburgs Top-Meile für Büros und Gastronomie
  • 2014 hat die Bank schon das ehemalige Alltours-Gebäude erworben und bezogen
  • Da „Diebels“-Wirtshaus und das Restaurant „Bolero“ sind Mieter in der Mühle

Die Volksbank Rhein-Ruhr investiert weiter am Innenhafen. Sie hat jetzt auch die Werhahn-Mühle gekauft. Erst 2014 hatte die Genossenschaftsbank am gegenüberliegenden Ufer des Innenhafens das ehemalige Alltours-Gebäude erworben und zur Bank-Zentrale umgebaut.

Im ehemaligen Alltours-Gebäude ist die Volksbank mit ihrer Zentrale eingezogen.
Im ehemaligen Alltours-Gebäude ist die Volksbank mit ihrer Zentrale eingezogen. © Udo Milbret

Verkäufer des teilweise denkmalgeschützten Backsteingebäudes mit dem „Diebels“-Wirthaus und dem Restaurant „Bolero“ an der Promenade ist ebenfalls Alltourschef Willi Verhuven, der die Mühle 2011 ersteigert hatte. „Das ist ein für uns wichtiges und gut zu uns passendes Investment in der unmittelbaren Nachbarschaft. Als regionale Bank fördern und investieren wir in unser regionales Umfeld. Uns liegt die Sicherung dieses wichtigen Objektes für die Region sehr am Herzen“, erklärte Volksbank-Vorstandschef Thomas Diederichs. Dazu kommt: Für die Volksbank ist die Immobilie im aktuellen Zinstief eine gute Anlage für eigenes Kapital.

Mühlenbesitzer mussten vor den Nazis fliehen

Die im Jahr 1896 von der Familie Cohen erbaute Mühle bildet einen Teil der Geschichte Duisburgs. 1936 musste die jüdische Familie vor den Nazis fliehen, die „Rheinischen Mühlenwerke Werhahn“ übernahmen die Mühle, die 1969 stillgelegt wurde. Bis in die 1990er Jahre wurde hier noch Getreide gelagert. Im Zuge der Entwicklung des Innenhafens als Büro- und Gastronomiemeile wurde die Werhahn-Mühle von 2001 bis 2002 saniert und von der Baugesellschaft Franz Brüggemann zu Ausstellungsflächen, Büro-, Gastronomieräumen und Arztpraxen mit einer Fläche von 27 000 m2 umgebaut. In dem Komplex sind rund 50 Mieter untergebracht.

Noch nicht unter Dach und Fach ist ein weiterer Immobilienverkauf am Innenhafen. Die städtische Wohnungstochter Gebag will den Werhahn-Speicher mit dem Exploradomuseum veräußern. Möglicher Interessent soll das Immobilienunternehmen Ströher sein. Dem Ehepaar Ströher gehört schon die Immobilie des Museums Küppersmühle. Die Kunstmäzene errichten dort derzeit den Erweiterungsbau.