Duisburg. Im Frühjahr 2016 zieht die Volksbank in den Duisburger Innenhafen um. Dort laufen im ehemaligen Alltours-Gebäude die Umbauarbeiten.

Was braucht eine Bank, selbst heute in bargeldlosen Zeiten und trotz computergesteuerter Kassenautomaten? Richtig, einen Tresor. Und der steht schon wuchtig in der künftige Volksbank-Zentrale am Innenhafen.

Über 40 Tonnen wiegt das stahlbewehrte Monstrum, das silbrig-glänzende Schließfächer schützt und dessen Tür allein hunderte Kilo schwer ist. Bis Kunden ihr Hab und Gut dort einlagern, wird es noch etwas dauern: Nach Ostern wird die Volksbank ihr neues Domizil im Innenhafen beziehen. Konten statt Karibik: Vom nach Düsseldorf abgewanderten Reiseunternehmen Alltours hat die Volksbank bekanntlich die 2002 errichtete, verklinkerte Immobilie gekauft, und seit dem Frühjahr läuft der Umbau des Gebäudes mit dem stattlichen, gläsernen Atrium, das knapp 50 Meter lang und 20 Meter hoch die beiden Büroriegel verbindet.

Volksbank wird Bilanzzahlen vorstellen

Im April wird die Volksbank Rhein-Ruhr ihre aktuellen Bilanzzahlen vorstellen. Und dies dann an neuer Stelle, wahrscheinlich im 5. Turm-Stockwerk, das eine grandiose Sicht über die Innenhafen-Kulisse bietet und künftig für Kunden-Events (mit Freigang auf die Dach-Terrasse) gedacht ist. Irgendwo wird sich in der Bilanz auch der Kauf und der rund 12 Millionen Euro teure Umbau wiederfinden – laut Vorstandschef Thomas Diederichs zusammen immer noch ein Drittel günstiger als ein zunächst geplanter Neubau an der Düsseldorfer Straße. Dort plant Immobilien-Projektentwickler Axel Funke nach dem Auszug der Bank im Brückenschlag zur alten Stadtbücherei vis-à-vis der Börsenstraße einen Mode-und Bürohaus-Komplex.

Mit ihren 150 Mitarbeitern wird die Volksbank im April in die mit 8600 Quadratmetern Bürofläche üppige neue Zentrale umziehen. An einem Wochenende, mit Sack und Pack. Wie das bei Umzügen so ist: Vorher wird aufgeräumt. Schon fünf Tonnen alte Bank-Akten ließen den Reißwolf rattern. Die Mitarbeiter erwarten am Innenhafen geräumige Büros. „Das wird richtig schön“, schwärmt Thomas Diederichs geradezu. So viel Platz ist, dass den Mitarbeitern ein großer Fitness-Bereich zur Verfügung steht – für die aktive Mittagspause.

Pächter soll zum Unternehmen passen

Stichwort Mittagspause: Für die Gastronomie hat die Volksbank als Vermieter nach der Trennung vom Mezzomar noch keinen Nachfolger gefunden. Noch ein System-Italiener entlang des Hafen-Bassins soll es jedenfalls nicht geben. „Wir wollen einen Pächter, der zu uns und zum Innenhafen passt“, will Diederichs die Gastronomie im Innenhafen dauerhaft beleben. Auch das Atrium soll tagsüber und auch abends für Küche & Kellner geöffnet bleiben. Einig wurde sich die Volksbank für das Café im Bankhaus. Das aktuell geschlossene „Chicolata“ zieht vom Hafenforum herüber auf die andere Wasserseite.