Duisburg. . Der neue Fernbusbahnhof in der Stadtmitte von Duisburg ist fertiggestellt – zumindest teilweise. Denn was noch fehlt, ist das Servicegebäude.
- Nach acht Monaten Bauzeit ist der neue Fernbusbahnhof an der Mercatorstraße jetzt in Betrieb
- Doch das wichtige Service-Gebäude mit Kiosk, Toiletten und Tickeftverkauf wird es erst in 2018 geben
- Städtische Gesellschaft Octeo ist der Betreiber der Anlage - 34 Fernbuslinien fahren die Stadt an
Das lästige Provisorium am Ostausgang des Hauptbahnhofes hat ein Ende: Der neue Fernbusbahnhof ist fertiggestellt – zumindest teilweise. Am Donnerstag hat Oberbürgermeister Sören Link zusammen mit seinen Planungschef Carsten Tum und Bezirksvertretern acht neu gebaute Bussteige und ebenso viele Wartehäuschen an der Mercatorstraße neben dem ebenfalls neu eröffneten Intercity-Hotel der Öffentlichkeit vorgestellt.
Hier halten seit Donnerstag bereits die ersten Busse von insgesamt 34 Fernbuslinien, die die Stadt Duisburg auf ihren Fahrten in die Ukraine, auf den Balkan, nach Polen oder Slowenien oder schlicht in die deutschen Metropolen Berlin, München oder Hamburg ansteuern.
Schwierige Standortsuche
Duisburg, so der OB, sei ein besonderer Hotspot für den sehr großen und schnell wachsenden Fernbusverkehr, weswegen er stolz und zufrieden sei, dass die Stadt diesen neuen, attraktiven Haltepunkt direkt an der Autobahn A59 und in Sichtweite des Hauptbahnhofes anbieten könne. Die Suche nach einem passenden Standort war ja im Rathaus eine eher schwere Geburt.
Eine Zeit lang sollte der neue Haltepunkt auf der Ostseite des Bahnhofs in Neudorf zwischen dem UCI und dem U-Bahn-Zugang Mülheimer Straße liegen. Jetzt gehe für die Anwohner der Otto-Keller-Straße am Ostausgang des Hauptbahnhofes, ein lästiges Provisorium zu Ende, wo die Buslinien in großer Enge, auf umgebauten Parkbuchten, an drei Haltepunkten ihre Fahrgäste aufgenommen haben. Link: „Ich danke den Anwohnern für ihre Geduld!“
110 Bus-Bewegungen pro Tag
Beachtliche 110 Bus-Bewegungen pro Tag finden nach Worten von Anton Koller, dem Geschäftsführer der städtischen Service-Gesellschaft Octeo, auf dem Busbahnhof statt. Octeo ist der neue Betreiber des Fernbusbahnhofes, der erst jetzt – nach dessen Vorgaben – ein Servicegebäude mit Ticketverkauf, Kiosk (geöffnet von 8 bis 22 Uhr), Toiletten, beheiztem Wartebereich, sowie WLAN und digitalem Info-System bekommen soll. Fertigstellung: Irgendwann im kommenden Jahr 2018. Ein neues Provisorium.
Unkomplizierte An- und Ausfahrt
Die Busfahrer, befragt wie sie denn mit dem neuen Haltepunkt in der Duisburger Stadtmitte zurecht kommen, zeigten sich am Donnerstag sehr angetan von der neuen Anlage. Vor allem die unkomplizierte An- und Ausfahrt sei ein großer Gewinn im Vergleich zur alten Situation.
Darauf verwies auch Planungschef Tum. Kein Fernbus müsse mehr die Stadtmitte durchqueren. Sie können direkt von der A59-Ausfahrt Duisburg-Zentrum auf den neuen Busbahnhof auf- und nach einem Aufenthalt von durchschnittlich 15 Minuten genau so wieder abfahren. Rund 1,7 Millionen Euro wird der neue Busbahnhof (Servicehaus inklusive) den Steuerzahler kosten. 90 Prozent der Kosten bekommt die Stadt vom Bund wieder erstattet.