Duisburg. . Dank des neuen Termins Anfang Juli kommen wieder mehr Großfahrgeschäfte zur Beecker Kirmes. Das Thema Sicherheit spielt eine zentrale Rolle.

  • Dank des neuen Termins Anfang Juli kommen wieder mehr Großfahrgeschäfte zur Beecker Kirmes
  • An fünf Kirmestagen im Duisburger Norden erwarten die Veranstalter rund 300 000 Besucher
  • Sicherheitskonzept wurde nochmals überarbeitet – Höhenfeuerwerk zum Kirmesabschluss

Bereits in knapp einer Woche startet die 478. Auflage der Beecker Kirmes. Die Terminverlagerung von Ende August auf Anfang Juli (wir berichteten) ist bei den Schaustellern durchweg auf positive Resonanz gestoßen. Kritik kam aber auf von Seiten einiger Bürger aus dem Stadtteil, die einen Traditionsbruch beklagten.

„Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen“, sagte Peter Joppa, Chef des Kirmes-Ausrichters Duisburg-Kontor, gestern bei der Pressekonferenz im Theodor-König-Keller der König-Pilsener-Brauerei. „Hätten wir so weitergemacht wie bisher, bestand die Sorge, dass die Kirmes immer weiter an Qualität verliert“, so Joppa. Mit dem neuen Termin wolle man nun gegensteuern. Zuletzt hatten immer weniger Betreiber von Großfahrgeschäften ihre Zusage gegeben, Ende August nach Beeck zu kommen. „Da fand parallel immer das größte Schützenfest Deutschlands in Neuss inklusive Großkirmes statt“, sagt Joppa. Hinzu kam die zeitliche Nähe zum Ruhrorter Hafenfest.

Ausweg aus der befürchteten Negativspirale

„Wenn aber immer weniger Großfahrgeschäfte kommen, dann gehen perspektivisch auch die Besucherzahlen zurück. Und mit weniger Besuchern kommen wieder weniger Schausteller.“, so Joppa. „Wir wollten in diese Negativspirale gar nicht erst hineingeraten.“

Und siehe da: Ab kommenden Freitag, 30. Juni, kehren an den fünf Kirmestagen nun zahlreiche Großattraktionen nach Beeck zurück. Etwa die Achterbahn „Berg & Tal“, die im hinteren Bereich des Sportplatzes aufgebaut wird. Der 62 Meter hohe „Gladiator“ wird die Besucher ebenso kräftig durchschütteln wie der „Devil Rock“ oder der „Jetforce“. Jeder Kirmesfan werde bei diesem Angebot zum Testpiloten, sagte Schausteller-Vertreter Mike Bengel. Unter den rund 180 Geschäften wird mit dem „Bremer Fischhuus“ auch das größte mobile Fischrestaurant der Republik hier Halt machen.

Erstmals seit Jahren wird wieder eine Achterbahn auf der Beecker Kirmes aufgebaut. Sie heißt „Berg & Tal“ und steht im hinteren Bereich des Sportplatzes auf dem Kirmesgelände.
Erstmals seit Jahren wird wieder eine Achterbahn auf der Beecker Kirmes aufgebaut. Sie heißt „Berg & Tal“ und steht im hinteren Bereich des Sportplatzes auf dem Kirmesgelände. © Veranstalter

Der Sonntag steht wieder ganz im Zeichen des Bezirks Meiderich/Beeck: Los geht’s um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Marktplatz. „Eine Stunde später erfolgt unser traditioneller Bürgerfrühschoppen“, sagte Bezirksbürgermeisterin Daniela Stürmann. Sie wird neben OB Sören Link und Albert Ritter, dem Präsidenten des Deutschen Schaustellerbundes, auch am Freitagmittag um 16 Uhr der offiziellen Kirmeseröffnung beiwohnen -- Fassanstich natürlich inklusive. Die Kirmes endet am Dienstag, 3. Juli, mit einem Höhenfeuerwerk, das nach Einbruch der Dunkelheit startet.

Am Montag gibt’s Kirmes für Familien

„Wichtig waren und sind uns hier in Beeck die Familien. Für sie bieten wir am Montag, 2. Juli, den Familientag an“, sagt Joppa. Dann locken alle Schausteller mit Rabatten von bis zu 50 Prozent.

Natürlich spielt auch bei dieser Großveranstaltung die Sicherheit eine wichtige Rolle. An drei Stellen werden Fahrzeugsperren aufgebaut, die die Zufahrten zum gesamten Kirmesareal absichern sollen. „Wir haben den Pool der Securitykräfte noch einmal um 50 Prozent aufgestockt. Und wie bereits im Vorjahr wird die Polizei auch diesmal wieder deutlich sichtbar Präsenz zeigen“, so Joppa. Wegen der Aufstockung des Sicherheitspersonals müsse mit Mehrkosten im fünfstelligen Bereich gerechnet werden, sagt der Duisburg-Kontor-Chef. „Aber Großveranstaltungen werden künftig immer teurer.“