„Bring Bivsi back!“: Rund 1000 Mitschüler, Eltern und Unterstützer marschierten am Montagnachmittag vom Steinbart-Gymnasium über die Düsseldorfer und Königsstraße bis zum Rathaus, um für die Rückkehr ihrer Mitschülerin zu kämpfen. Die 14-jährige Bivsi Rana war Ende Mai zusammen mit ihren Eltern in ihre Heimat Nepal abgeschoben worden. Mit Oberbürgermeister Sören Link haben die Schüler nun einen prominenten Unterstützer. Er sicherte den Mitschülern zu: „Alles zu tun, um eine Rückkehr zu ermöglichen.“

„Bring Bivsi back!“: Rund 1000 Mitschüler, Eltern und Unterstützer marschierten am Montagnachmittag vom Steinbart-Gymnasium über die Düsseldorfer und Königsstraße bis zum Rathaus, um für die Rückkehr ihrer Mitschülerin zu kämpfen. Die 14-jährige Bivsi Rana war Ende Mai zusammen mit ihren Eltern in ihre Heimat Nepal abgeschoben worden. Mit Oberbürgermeister Sören Link haben die Schüler nun einen prominenten Unterstützer. Er sicherte den Mitschülern zu: „Alles zu tun, um eine Rückkehr zu ermöglichen.“

Schüler malen Plakateund Banner

Die Demonstration startete mit einem Tumult. Einige Rechte hatten sich unter die Schüler gemischt, um zu stören. „Diese Veranstaltung soll nicht für politische Zwecke missbraucht werden“, machte Organisator Felix Banaszak klar und rief die Polizei zu Hilfe, die den Unruhestifter abführte.

Auf Plakaten und Bannern formulierten die Schüler ihre Forderungen: „Mehr Menschlichkeit im Gesetz“, „Wir brauchen ein Einwanderungsgesetz“, „Wir wollen die Ranas!“ Auch Mara und Sofie bastelten für ihre Mitschülerin Plakate. „Wir haben auf Facebook, Instagram und Snapchat getrommelt, damit möglichst viele kommen“, sagen die 15-Jährigen, die mit Bivis die 9d besuchen. Die Mädchen waren geschockt, als sie aus dem Unterricht geholt wurde und „vermissen sie im Alltag sehr“.

Auch Caroline Stesmans, selbst Mutter eines Sohnes am Steinbart-Gymnasium, ist gekommen, um für Bivsi einzustehen. „Ein Kind aus seinem Leben zu reißen, hinterlässt bei allen Betroffenen ein Trauma“, sagt die Pädagogin, die selbst aus Belgien eingewandert ist.

„Man kann nicht Leute auffordern, sich zu integrieren und sie dann aus diesem neuen Leben herausreißen.“

Unterstützung bekommen die Steinbart-Schüler auch von der Arbeitsgemeinschaft der Duisburger Sozialverbände sowie von Parteien, darunter SPD, Grüne oder Linke, die ihre Solidarität für die Familie Rana aussprechen.

Am Rathaus richtete Oberbürgermeister Sören Link seine Worte an die pfeifende Menge und machte klar, dass die Entscheidung der Verwaltung zwar rechtens, aber nicht richtig war. „So schwer es unseren Mitarbeitern gefallen ist: Die Entscheidung war rechtmäßig.“ Dennoch wolle die Verwaltung alles tun, um Bivsi zu helfen. „Wir werden uns an Behörden wenden und positive Stellungnahmen abgeben, alle Anträge positiv im Sinne Bivsis entscheiden.“ Was fehle, sei ein Einwanderungsgesetz mit einer Regelung für Alt-Fälle wie dem dieser Familie.

„Wir haben einen langenAtem und halten durch . . .“

Stephan Kube, Schulpflegschaftsvorsitzender der Schule, lobte die Schüler für ihr Engagement und kündigte an, nicht aufzugeben. Der nächste Schritt sei die Einreichung der Petition an den Landtag. „Wir sind ein Sportgymnasium und haben langen Atem“, verspricht Kube. „Und halten durch, bis Bivsi und ihre Familie wieder bei uns sind.“