Duisburg. . Bis jetzt wurden bereits 800 Tickets verkauft. Das Line-up ist mit der Zusage der schwedischen Indie-Pop-Band „Shout out Louds“ abgeschlossen.

  • Noch nie wurden im Vorverkauf so viele Traumzeit-Tickets abgesetzt wie in diesem Jahr
  • Zusage des Hauptacts „Shout out Louds“ macht das Line-up komplett
  • Der britische Sänger Tom Odell ist das Zugpferd für den Samstag

Gut drei Wochen vor dem Start der „Traumzeit“ vom 16. bis 18. Juni im Landschaftspark Nord hat der Kartenverkauf bereits einen Rekord erzielt. Mit 800 abgesetzten Festivalkarten wurde der bisherige Höchststand von 650 Festivalkarten im Jahr 2013 bereits übertroffen. „Und die Hauptverkaufszeit startet jetzt erst“, freut sich Festivalbüro-Chef Frank Jebavy über den „erstaunlichen guten“ Vorverkauf.

Das wirke sich auch positiv auf die Atmosphäre aus, denn je mehr dieser Drei-Tages-Karten fürs komplette Programm unterm Hochofen abgesetzt werden, desto mehr Besucher bleiben auch über die gesamte Zeit. Auswärtige nächtigen zumeist auf dem Campingplatz, im letzten Jahr waren es rund 300, die auf dem Steinhallenplatz übernachtet haben. Das Camping ist kostenlos für Inhaber eines Festivaltickets, alle anderen zahlen 10 Euro pro Nacht und Person. 50 Prozent der Tickets für die „Traumzeit“ seien Festivaltickets, die anderen Tageskarten.

Kostenlose Außenbühne hat Besucher angezogen

Festival-Chef Frank Jebavy freut sich über die Vorverkaufszahlen. Foto: Lars Fröhlich
Festival-Chef Frank Jebavy freut sich über die Vorverkaufszahlen. Foto: Lars Fröhlich

neuen Anbietern werde das Gastro-Angebot zu einer Streetfood-Meile – von japanisch bis arabisch, von vegan bis fleischig. „Positiv war auch, das wir stärker an die Hochöfen gerückt sind. Die Cowper-Bühne und die Gießhalle haben mehr Atmosphäre als die Kraftzentrale.“ Er hofft, dass das Festival zu einer Visitenkarte der Stadt wird. „Wenn jetzt keiner Fehler macht, hat das Festival eine tolle Zukunft vor sich.“

Mit der Zusage von „Shout out Louds“, dem Headliner für den Eröffnungsabend, ist das Line-up „weitestgehend abgeschlossen“. Die Indie-Pop-Band aus Schweden bringt ihr neues Album mit, nachdem sie sich einige Jahre rar gemacht hatten.

Tom Odell, Milky Chance und Shout out Louds

Zugpferd für den Samstag: Tom Odell.
Zugpferd für den Samstag: Tom Odell. © Thorsten Lindekamp

Der britische Pianist und Sänger Tom Odell, der mit „Another Love“ bekannt wurde, ist das Zugpferd am Samstagabend. Milky Chance sind dann der Headliner am Sonntag, 18. Juni. Das Duo aus Kassel ist mit einer Mischung aus Elektro-Pop und folkigem Gitarrenspiel weltweit erfolgreich, ihre Single „Stolen Dance“ erreichte Platinstatus in Deutschland, Großbritannien und den USA.

Wehmütig blickt Jebavy der Traumzeit 2017 aber auch entgegen. Der Knappenchor Homberg ist zum letzten mal dabei. Der älteste noch bestehende Bergmannschor Westdeutschlands, der im September 135 Jahre alt wird, löst sich wegen Überalterung und mangelndem Nachwuchs zum Jahresende auf. Der traditionelle Auftritt zum Start des Festivals ist der letzte für die 37 Sänger. Es sei keine Attitüde gewesen, den Knappenchor zum Auftakt spielen zu lassen, „der Hinweis auf die Tradition war uns wichtig. Wir werden ihn gebührend verabschieden“, so Jebavy.

Das passende Fachvokabular zum Tourstart

Besenwagen

Dabei handelt es sich nicht um den Wagen des örtlichen Hausmeisterdienstes. Fahrer die verletzt, erschöpft oder krank sind und das Rennen deshalb vorzeitig beenden, werden von diesem Fahrzeug aufgenommen.

Ausreißergruppe

Wenn es einer Gruppe von Fahrern gelingt, sich vom Hauptfeld abzusetzen, nennt man sie Ausreißergruppe.

Wasserträger

Diese Fahrer sind enorm wichtig für ihr Team. Sie lassen ihren Kapitän in ihrem Windschatten fahren, verfolgen Ausreißer und verpflegen das Team mit Getränken.

Königsetappe

Die wichtigste und spektakulärste Etappe. In diesem Jahr ist das die neunte Etappe von Nantua über den Grand Colombier und den bis zu 22 Prozent steilen Mont du Chat nach Chambéry.

Hinterradlutscher

Ein Fahrer, der sich während der gesamten Etappe im Windschatten der anderen Fahrer aufhält. Er spart mit dieser Fahrweise viel Kraft, da er im Gegensatz zu seinem Vordermann nicht mit dem Luftwiderstand zu kämpfen hat. Ein Verhalten, dass unter den Fahrern nicht allzu beliebt ist.

Flamme Rouge

Der Teufelslappen ist ein roter, dreieckiger Wimpel. Er signalisiert den Teilnehmern, dass die letzten 1000 Meter der Etappe vor ihnen liegen. Der Wimpel wird dabei zu Beginn des letzten Kilometers über der Strecke platziert, etwa an einem Seil oder unter einem aufblasbaren Bogen.

Wiegetritt

Der Wiegetritt wird hauptsächlich am Berg und bei Sprints angewandt. Der Fahrer steht und verlagert abwechselnd sein Körpergewicht auf die rechte und linke Pedale. Dadurch kann er mehr Kraft aufbringen.

Peloton

Peloton ist die französische Bezeichnung für das Hauptfeld.

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>>> DAS WIRD GESPIELT UND DAS KOSTET ES

Am Festival-Freitag, 16. Juni, spielen neben Shout Out Louds, Ry X, The Slow Show, Helgi Jonsson & Tina Dico, Jesper Munk, Federico Albanese und der Knappenchor Homberg.

Für Samstag haben neben Tom Odell zugesagt Amanda Palmer & Edward Ka-Spel, Von wegen Lisbeth, Fil Bo Riva, Why?, Lubomyr Melnyk, Mammal Hands, Hollow Coves, und Walking on Rivers. Am Sonntag treten auf Milky Chance, Bukahara, Giant Rooks, die Kilians, Honig & Gäste, Gurr, Mario Batkovic, The Lytics und Leif Vollebekk.

Tageskarten kosten im Vorverkauf je 35 Euro, das Festivalticket kostet bis zum 15. Juni 75 Euro.