Duisburg. . Das WAZ-Medizinforum im Helios-Marien-Krankenhaus beschäftigt sich mit Erkrankungen und Funktionsstörungen der Nieren. Anmeldung ab sofort.
Nierenerkrankungen und Funktionsstörungen der Niere sind Thema des nächsten WAZ-Medizinforums. Es findet am Mittwoch, 31. Mai, um 18 Uhr zum ersten Mal im neu eröffneten Marien-Krankenhaus von Helios in Hochfeld statt. Dort ist schon seit langem die Urologie und die Nephrologie, die „Nierenlehre“, als Teil der Inneren Medizin angesiedelt.
Auch wenn der Mensch gleich mit zwei Nieren ausgestattet ist: Das hilft nicht, wenn die Organe ihre lebenswichtigen Aufgaben der Entgiftung und des Wasseraustausches des Körpers über die Blase nicht mehr genügend erfüllen können, wenn der Funktionswert nur noch bei 20 oder 30 Prozent. Doch die „Niereninsuffizienz“ tut meist nicht weh, fällt oft sehr spät auf, „wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist“, so die Chefärztin für Innere Medizin, Nephrologie und Diabetologie, Dr. Gabriele Schott.
Frühe Erkennung mit einer Urin-Untersuchung
Sie wünschte sich mehr Vorsorge. Denn mit einer Urin-Untersuchung lässt sich leicht und früh feststellen, ob z.B. chronische Nierenerkrankungen vorliegen. Schlappheit bis zum Burn-out-Gefühl, schäumender Urin und Wasserablagerungen in den Beinen oder morgens in den Augenlidern sind häufige Symptome. Blut- und Urin-Untersuchungen, Ultraschall und Gewebeproben klären das mögliche Krankheitsbild.
Oft Folge von Bluthochdruck oder Zucker
Die Ursachen von Nierenstörungen sind vielfältig, sie sind oft Folgen anderer „Zivilisationserkrankungen“, wie Schott sie nennt: Bluthochdruck, Zucker. So laufen die Behandlungen meist parallel, wie sie auf dem Medizinforum erläutern wird. Die Grunderkrankung muss behandelt werden, ebenso die Niere, etwa mit harntreibenden Medikamenten. Auch angepasste Ernährung und das Achten auf Trinkgewohnheiten sind wichtig.
Bei schweren Funktionsstörungen helfen nur noch Nierenersatz-Therapien, die Dr. Schott an dem Mittwoch vorstellen wird. Bekannt ist die Dialyse, die Blutwäsche, die viele Patienten regelmäßig machen müssen. Schott wird aber auch die „Bauchfell“-Dialyse erklären, die Patienten zu Hause vornehmen können. Sie ist in Deutschland weniger bekannt, beklagt Schott. Ihr Nachteil: Der Patient hat dauerhaft einen Katheder-Zugang am Bauch. Letztes Mittel: die Nierentransplantation. Sorge der Ärzte: Die Zahl der Organspenden geht zurück, die Wartezeiten werden immer länger. Häufiger kommt es daher zu Lebendspenden, bekannt ist der Fall vom heutigen Bundespräsidenten Steinmeier, der eine Niere für seine Frau spendete.
Urologe behandelt Tumorerkrankungen
Chefärztin Schott arbeitet in der Marienklinik eng mit ihrem Chefarzt-Kollegen Frank vom Dorp zusammen, der die urologische Klinik in Hochfeld leitet. Er ist auch gefragt, wenn es um Tumorerkrankungen an der Niere geht. „Früher wurde oft das ganze Organ entfernt. Heute versucht man, durch verfeinerte Techniken die Niere zu erhalten und nur vom Tumor befallenes Gewebe zu entfernen“, so vom Dorp. So kann die Niere weiter arbeiten.
Schmerzhafte Nierensteine
Rund 350 bis 400 Mal im Jahr behandelt die Urologie Patienten mit Nierensteinen. Eine akute Erkrankung, die oft sehr schmerzhaft sein kann und u.a. auch mit Erbrechen und Übelkeit einhergeht. Kleinere Steine bis 0,6 cm „verabschieden“ sich mit entsprechender Medikamentenbehandlung über die Harnwege von selbst, so vom Dorp. Bei größeren Ablagerungen werden die Nierensteine von außen über Stoßwellen „zerschossen“ oder endoskopisch mit Laserstraßen zerbröselt oder herausgezogen.
<< Anmeldung ab sofort unter 0201 805-8058
Für das WAZ-Medizinforum können sich Betroffene und Interessierte ab sofort einen der kostenfreien Plätze unter der Servicenummer 0201/804-8058 sichern. Die Vortragsrunde findet erstmals in dem Hochfelder Helios-Krankenhaus statt, und zwar in der Caféteria.
Nach den Vorträgen der beiden Chefärzte Dr. Gabriele Schott und Dr. Frank vom Dorp der Nephrologie und der Urologie besteht die Möglichkeit, in großer Runde Fragen zu stellen. Im Anschluss daran stehen die beiden Ärzte auch für Einzelfragen zur Verfügung.