Duisburg. . Auch Stephan Sturm, Vorstandschef von Fresenius, kam zur Eröffnung der Marien-Klinik nach Hochfeld. Betreiber Helios investierte 50 Mio Euro.
- Die neue Marien-Klinik in Hochfeld ist am Freitag in Betrieb genommen worden
- Die Klinik-Gruppe Helios investiert nach eigenen Angaben 50 Millionen Euro in den Ersatz für den Altbau
- Am Samstag ist Tag der offenen Tür, in den nächsten Wochen ziehen erst Geräte, dann die Patienten um
Pünktlich fast zwei Jahre nach Baustart haben die Helios-Klinken am Freitag den Neubau der Marien-Klink in Hochfeld eröffnet. Zur Einweihung des neuen Krankenhauses an der Grundwaldstraße gratulierten auch NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) und Fresenius-Vorstandschef Stephan Sturm. Zum Dax-Konzern aus Bad Homburg gehört auch die Klinik-Gruppe Helios (112 Krankenhäuser bundesweit, rund 70 000 Mitarbeiter).
Der nach Helios-Angaben 50 Millionen Euro teure Neubau mit 22 000 Quadratmetern Geschossfläche ist ein Haus aus dem Konzern-Baukasten, geplant als möglichst effizienter Gesundheitsbetrieb. „Moderne Technik, kurze Wege, möglichst viel Komfort für Patienten und Mitarbeiter mit einem erweiterten Leistungsspektrum“, beschreibt Konzernchef Sturm die funktionalen Prinzipien für die insgesamt 800 Räume.
Aus einer Fachklinik werde ein Akutversorger mit umfassender Notfallversorgung – so beschreibt Helios den Anspruch des Hauses.
Neben 350 stationären und teilstationären Betten wird es Fachabteilungen für Anästhesie und Schmerztherapie, Chirurgie (ab Sommer 2017 auch Gefäßchirurgie), Geriatrie und Innere Medizin, Intensivmedizin (operativ und konservativ), Kardiologie (mit Linksherz-Kathetermessplatz) sowie Urologie und Kinderurologie geben. Die Klinik für Psychiatrie und Gerontopsychiatrie verfügt über offene, geschützte und tagesklinische Stationen und Bereiche. „Die kürzeren Wege, die besseren Verbindungen zwischen den Abteilungen“, nennt PD Dr. Wolfgang Lepper, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Marien-Klinik, als größten Vorteil aus Sicht der Mitarbeiter: „Wir werden zwar einige Tage brauchen, um uns an alles zu gewöhnen, aber wir freuen uns sehr auf den Neubau.“
In der kommenden Woche wird medizinisches Gerät, das nun noch im Altbau benötigt wird, umgezogen, dann folgen die Patienten. Während OB Sören Link den Neubau als „wichtigen Schritt und Bekenntnis zum Gesundheitsstandort Duisburg“ lobte, dankte Dr. Holger Raphael, Geschäftsführer von Helios Duisburg den Patienten, „die uns auch während der Bauzeit die Treue gehalten haben“ und Fresenius für die Bereitschaft, in den Bestand des ehemaligen katholischen Klinikums umfangreich zu investieren.
Das sei nur möglich, weil der Konzern mit seinen Produkten und Dienstleistungen erfolgreich sei, betonte Fresenius-Chef Sturm. „Der überwiegende Teil unserer Gewinne fließt in Investitionen. Wir tragen bei zu hochwertiger und bezahlbarer Gesundheitsversorgung. Aber nur wenn wir hochwertige Medizin bieten, könne wir damit auch dauerhaft erfolgreich sein.“
Helios-Campus im Norden
Sobald mit der Marien-Klinik der erste Helios-Neubau in Betrieb ist, beginnt die Arbeit am zweiten Großprojekt. Die Baustelle für den Neubau der St. Johannes-Klinik in Hamborn ist bereits vorbereitet. Gegenüber des Altbaus entsteht dort bis 2019 eine weiteres neues Krankenhaus.
Wie nun die Vinzenz-Klinik den Altbau an der Pappendelle aufgibt und in die neue Marien-Klinik umzieht, soll mittelfristig auch die Rheinklinik, heute in Beeckerwerth Helios-Standort für die Rehabilitation, in Hamborn integriert werden. „Planerisch ist das bereits so vorgesehen“, sagt Helios-Geschäftsführer Dr. Holger Raphael, „denn der Trend geht dahin, einen Campus zu bilden.“ Außerdem diene das dem Ziel, den ambulanten und stationären Bereich stärker zu verzahnen.