Duisburg. . Markt am Innenhafen lockt viele Besucher. Die meisten probieren sich quer durch die Angebote. Bibimbap trifft auf Burger und Baumstrietzel.
- 30 Streetfood-Trucks machten am Wochenende am Innenhafen Station und boten Leckereien
- Viele Anbieter kamen aus den Niederlanden – etwa das Pommes-Fahrrad
- Veranstalter Max Sollmann ist mit der Resonanz zufrieden: Neuauflagen im Sommer und im Dezembe
„Warum können die Gerichte nicht kleiner sein, dann könnte man noch mehr probieren?“, fragt Christian stöhnend – und ordert eine Portion indonesisches Essen: Reis mit Saté-Spieß und pikant-süßem Hühnchen. Unter drei Gängen geht bei den meisten Besuchern des „Food Lovers“-Streetfoodmarktes am Innenhafen nichts. Sie haben die Qual der Wahl zwischen Burgern, Burritos, koreanischen Spezialitäten, senegalesischem Curry, Süßigkeiten aus Tschechien oder Spanien, frittierten Schokoriegeln... Dazu gibt’s Musik und Seifenblasen aus der Maschine, so dass trotz frischem Wind ein paar Frühlingsgefühle aufkommen. Am Crêpes-Stand hängt passenderweise ein Schild: „Draußen nur Kännchen.“
Lange Schlangen vor den Burgertrucks
Die längsten Schlangen bilden sich vor den Burgertrucks, die zwischen die Brötchenhälften etwa wahlweise 24 Stunden mariniertes Fleisch legen. Dazu besondere Saucen, Gurken und Rotwein-Zwiebeln. Beim indonesischen Esse ist der Andrang überschaubarer: „Wir müssen erst noch bekannt werden“, erklärt Jeannette Carbonaro. Sie wuchs in den Niederlanden auf, ihre Mutter stammt aus Indonesien, nun zieht sie mit ihrem Stand über die Märkte, um den Deutschen den Geschmack der Heimat näher zu bringen.
Da hat es Albert Oosterloo etwas leichter. Der Niederländer ist mit seinem „Frites Fiets“ nach Duisburg gekommen. Hinter dem Lenker befindet sich eine Fritteuse. Daneben eine Presse, in der die Bio-Pommes frisch produziert werden. „Die Duisburger essen klassisch rot-weiß, die Niederländer wollen mehr Mayo“, kennt er den Unterschied. Nur Zwiebeln für die Spezialversion hat er nicht dabei.
Die gesammelten Lieblingsrezepte genutzt
Christina Haslebacher tischt hingegen Exotisches auf. Die Düsseldorferin ist viel durch die Welt gereist, hat unterwegs ihre Lieblingsrezepte gesammelt und bietet in ihrem Truck „Third Culture Kitchen“ nun Kostproben an. Heute gibt’s koreanisches Bibimbap, bestehend aus Reis, eingelegtem Salat und Gemüse, Fleisch nach Wahl und einem Spiegelei. „Alles gut miteinander vermischen, dann schmeckt’s super“, rät sie den Probierwilligen.
Organisator Max Sollmann ist mit der zweiten Ausgabe des Marktes am Innenhafen zufrieden. „Rund 30 Stände sind eine gute Größe, dann wiederholen sich die Angebote nicht. Und der Zuspruch von den Besuchern ist auch gut“, sagt er. Im Sommer und im Dezember soll es deshalb eine Neuauflage an der Marina geben.