Duisburg. . Im Landschaftspark Nord locken veränderte Lichteffekte beim Anbruch der Dunkelheit viele Besucher an. Bis 2 Uhr nachts sind sie täglich zu sehen.
- Noch bis einschließlich Sonntag locken veränderte Lichteffekte in den Landschaftspark Nord
- Diese zweiwöchige Osteraktion diente den Verantwortlichen auch als Zeit für Experimente
- Seit dem Beginn der Osterferien strömen nachts deutlich mehr Besucher als sonst nach Meiderich
Seit Beginn der Osterferien in der vergangenen Woche ziehen mit Anbruch der Dunkelheit noch mehr Schaulustige und Hobby-Fotografen als üblich in den Landschaftspark Nord. Denn in Meiderich werden derzeit einige Lichteffekte gezeigt, die es so sonst nicht zu sehen gibt. Dieses auf die zwei Ferienwochen begrenzte Angebot wird bislang bestens angenommen. „Unsere bisherigen Eindrücke sind, dass in den Abendstunden derzeit deutlich mehr Besucher bei uns unterwegs sind“, sagte Landschaftspark-Sprecherin Claudia Kalinowski.
Normalerweise erstrahlt die Gießhalle 1, in dem filminteressierte Duisburger während des Sommerkinos Platz nehmen, bei Nacht in knalligstem Rot. Das hat auch seinen Grund: Denn überall, wo in dem ehemaligen Hüttenwerk einst Feuer und Hitze regierten, hatte der britische Lichtkünstler Jonathan Park rote Leuchten installiert. Doch wer sich nun in diesem Bereich umschaut, der entdeckt dort ungewohnte Blau- und Grüntöne. In Blau erleuchtet normalerweise alles das, was in dem Werk einst mit Wasser und Wind zu tun hatte. Grün angestrahlt sind jene Anlagenteile, die früher zur Gasförderung oder -speicherung sowie zur Lastenbeförderung dienten. Jetzt wird dieses Konzept mal auf den Kopf gestellt.
Dynamischer Fabwechsel ist einfach möglich
Dafür müssen auch keine Scheinwerfer ausgetauscht werden. Dank der LED-Lichter, die im Laufe der vergangenen Jahre gegen die alte Technik ausgetauscht wurden, ist ein dynamischer Farbwechsel ganz einfach möglich. „Für uns ist das auch eine Experimentierphase. Wir wollen auch schauen wie sich der Dimmprozess optimal einstellen lässt“, sagte Holger Döring-Valler. Der 42-Jährige aus Rees ist Elektrotechnik-Meister und kooperiert über seine bisherige Firma bereits seit zehn Jahren mit den Landschaftspark-Verantwortlichen. Zum 1. Mai erhält er dort eine Festanstellung und gehört dann selbst mit zum Team. Zu seinem Zuständigkeitsbereich wird auch die Pflege und Wartung der Lichtinstallation zählen.
Bis Sonntag täglich zu bestaunen
Auch die Schwadenkamine, das Kühlwerk, das „Krokodil“ und die Hochöfen warten derzeit mit anderen Effekten auf. Die Lichtanlage schaltet sich noch bis einschließlich Sonntag immer täglich – und nicht nur wie sonst am Wochenende – nach Einbruch der Dunkelheit ein (derzeit gegen 21 Uhr). Um 2 Uhr in der Nacht endet der Spaß. „Normalerweise gibt es statische Lichtszenen zu bestaunen. Nun wollen wir versuchen, da ein bisschen Dynamik reinzubringen“, sagt Döring-Valler. Das Steuergerät will aber bislang noch nicht wie gewünscht. Das Experimentieren, es geht weiter.
>>> Lichtkünstler Park: „Bitte keine Disco!“
„Mit Lichtaktionen wie dieser wollen wir die Kulisse auch für Stammgäste interessant halten“, sagte Sprecherin Kalinowski. Das Lichtkunstwerk als solches solle aber nicht verändert werden.
Bei seinem vorerst letzten Besuch im Jahr 2014 sagte der britische Lichtkünstler Jonathan Park nach der Umstellung auf die LED-Lichttechnik: „Bitte macht keine Disco aus dem Park!“
Neue Lichtinstallation im Landschaftspark