duisburg. . An den Feiertagen werden Besucher mit besonderen Veranstaltungen gelockt: Vom Eiersuchen auf der „Oscar Huber“ bis zum Pfeil- und Bogenbau.
- Wer über die Feiertage zu Hause bleibt, muss sich auch bei schlechtem Wetter nicht langweilen
- Die Kultureinrichtungen haben geöffnet, zum Teil sind Besucher auch bei freiem Eintritt willkommen
- Im Theater sind die Karten knapp, in den Kirchen wird festliche Musik gespielt
Wer zu Hause bleibt, muss sich Ostern nicht langweilen. Die Museen haben geöffnet und besondere Programme fürs Wochenende vorbereitet.
Am Binnenschifffahrtsmuseum an der Apostelstraße 84 in Ruhrort sind die Museumsschiffe „Oscar Huber“ und „Minden“ rechtzeitig zu den Osterfeiertagen wieder geöffnet und warten auf den Osterhasen. Der versteckt am Ostermontag auf dem Schiff am Leinpfad und im Museum seine Ostereier. Kinder bis zu zwölf Jahren in Begleitung Erwachsener haben freien Eintritt. Die „Oscar Huber“ ist der letzte erhaltene Radschleppdampfer der Rheinschifffahrt. Zu besichtigen sind nicht nur die Maschinenräume, sondern auch Küche und Koje.
Stadtmuseum zum Marina-Markt
Im Kultur- und Stadthistorischen Museum am Innenhafen beginnt am Karfreitag um 15 Uhr eine Führung mit Werner Pöhling durch die Mercator-Schatzkammer. Im Mittelpunkt stehen die religiösen Einstellungen des Gelehrten. Er war 1544 sieben Monate im Schloss zu Rupelmonde eingekerkert, weil er von der Inquisition wegen Ketzerei und „Lutherey“ angeklagt wurde (geöffnet Karfreitag 10 bis 18 Uhr, Eintritt 4,50 Euro).
Zum Auftakt der Marina-Markt-Saison startet das Museum seine Veranstaltungsreihe „Gesichter unserer Stadt“ mit einem kostenlosen Workshop Pfeil- und Bogenbau unter der Leitung von Olaf Fabian-Knöpges (Samstag und Sonntag). Alt und Jung können Pfeile schnitzen, diese mit Pfeilspitzen und Federn versehen und einen Bogen bauen. Das Mercartorcafé ist geöffnet, die Ausstellung zur Stadtgeschichte ebenso.
„Familienpackung“ im Lehmbruck-Museum
Das Lehmbruck-Museum lädt am Ostersonntag von 13.30 bis 16.30 Uhr zur „Familienpackung“ ein. Jede Familienkonstellation ist willkommen, um sich von den Arbeiten der Künstlerin Jana Sterbak inspirieren zu eigenen Kleidungsstücken inspirieren zu lassen. Kunstvermittlerin Hiltrud Lewe hilft bei der Umsetzung – vom Fleischkleid bis zum mit Haaren bedruckte T-Shirt. Kosten 9/5 Euro, Anmeldungen unter 0203/283 2195, kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de. Auch die Ausstellungen mit Werken von Jana Sterbak und Christian Keinstar lohnen einen Besuch; die Sonntagsführung um 11.30 Uhr stellt „Highlights des Museums“ vor (plus 2 Euro) .
„Junger Westen“ im Museum DKM
Das Museum DKM an der Güntherstraße 15 lädt Ostermontag um 15 Uhr zu einer 60-minütigen Sonderführung ein. Hartmut Boblitz erläutert die Geschichte der Künstlergruppe „junger westen“ und des daraus entstandenen Recklinghäuser Kunstpreises. Anlässlich des 70-jährigen Gründungsjubiläums erinnert das Museum an die Bedeutung der Gruppe für die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst im Ruhrgebiet und ganz Deutschland.
Fingerpuppen bemalen im Explorado
Von Karfreitag bis Ostermontag bietet das Kindermuseum Explorado am Philosophenweg 25 im Innenhafen Familien die Möglichkeit, mit einem gemeinsamen Frühstück in den Tag zu starten (5,90 Euro pro Person). Danach geht’s in die große Mitmach-Ausstellung. Seit Anfang April werden samstags und sonntags auf der großen Kinoleinwand „Oh, wie schön ist Panama“, „Post für den Tiger“ oder „Riesenparty für den Tiger“ von Janosch zu sehen. Ostersonntag und Ostermontag werden von 11 bis 16 Uhr außerdem Fingerpuppen – Häschen, Eiern, Küken und Lämmchen aus Pappe – bemalt.
Noch Karten für die Knef-Hommage
Die Oper macht Osterpause, und die Vorstellungen im Schauspiel sind gefragt: Während „Krabat“ nach Otfried Preußler am Ostersonntag und Ostermontag im Foyer III ausverkauft ist, gibt es für die Hildegard-Knef-Hommage „So oder so ist das Leben“ am Samstag, 15. April, um 19.30 Uhr im Opernfoyer des Stadttheaters noch einige Karten.
Die Schauspielerin und Sängerin, die schließlich auch Schriftstellerin wurde, machte in Hollywood und am Broadway große Karriere. Sie war aber auch eine, die stets kämpfen musste – und wurde zur letzten deutschen Diva.
Musikalisch begleitet von Thorsten Schreiner am Klavier und Richard Eisenach am Kontrabass, nähert sich Anke Jansen mit ihrer Stimme dem großen Vorbild Hildegard Knef. Dabei geht es ihr um eine zeitgemäße Interpretation von über 20 Knef-Klassikern, von „Eins und eins, das macht zwei“ über „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ bis „Von nun an ging’s bergab“ und natürlich „So oder so ist das Leben“. Alle Songs wurden speziell für diesen Abend arrangiert.
Musik eines Prämonstratenser-Abtes
Kompositionen eines Prämonstratenser-Abtes erklingen in der Abtei Hamborn zum Höhepunkt der österlichen Liturgie beim Festhochamt an diesem Ostersonntag um 11.15 Uhr. Der Abteichor singt zwei Kompositionen von Nikolaus Betscher (1745–1811), der Abt des Klosters Rot an der Rot, unweit von Memmingen war.
Befreundet mit Michael Haydn, dem jüngeren Bruder Joseph Haydns, und als Zeitgenosse der Wiener Klassik hinterließ Betscher etliche Kompositionen. Eine besondere Verbindung nach Hamborn besteht zudem noch, weil von Rot die Abtei Hamborn im Jahr 1959 wiederbesiedelt wurde. Neben einer Missa brevis erklingt am Ostersonntag ein Te Deum. Traditionsgemäß ist auch noch Händels Messias zu hören.
Der Abteichor Hamborn musiziert unter der Leitung von Abteikantor Peter Bartetzky gemeinsam mit Mitgliedern der Duisburger Philharmoniker, dem Solistenquartett Elisabeth Otzisk, Melanie Skrzypczak, Arno Bovensmann und Matthias Sprekelmeyer. Friedrich Storfinger übernimmt den Part an der Orgel.
A-cappella-Kompositionen
Bereits am Gründonnerstag, 13. April, um 20 Uhr erklingen deutsche A-cappella-Kompositionen von Anerio Bach, Bruckner, Casali und Schütz. Am Karfreitag singt um 15 Uhr der Abteichor lateinische und deutsche unbegleitete Vokalkompositionen von Bach, Dubois, Gallus, Vittoria und Schroeder (Johannespassion). Die Solistenpartien übernehmen Arno Bovensmann und Matthias Sprekelmeyer. Im Auferstehungshochamt am Karsamstag um 21 Uhr ist deutsche Chormusik von Grau, Hegmann, Kronsteiner Wilson, Boyce und Jones zu hören.
Bach und die Violine in der Salvatorkirche
Das Thema der Karfreitagsmusik am 14. April um 17 Uhr in der Salvatorkirche in der Innenstadt ist „Bach und die Violine“. Dessen Werke für Violine solo gehören zum Besten, was die Musikgeschichte für dieses Instrument bereithält. Bis heute haben viele Komponisten und Bearbeiter diese Werke zur Grundlage eigener Transkriptionen gemacht.
In dem einstündigen Konzert gibt einen interessanten Einblick in Bachs Solo-Violinwerk. Dabei sind auch Bearbeitungen von Bach selbst, Schumann und anderen romantischen Komponisten für Orgel und Violine zu hören – so zum Beispiel die monumentale d-moll Chaconne, die zu Beginn als Orgelwerk und am Ende als die originale Violin-Solo-Komposition erklingen wird.
Interpreten des Konzertes sind Tonio Schibel, der sich neben seiner Tätigkeit als Konzertmeister der Duisburger Philharmoniker intensiv mit Barockmusik auseinandersetzt, sowie der Kantor der Salvatorkirche, Marcus Strümpe. Der Eintritt beträgt 10 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Im Karfreitags-Gottesdienst um 10 Uhr singt die Kantorei der Salvatorkirche Werke von Bach und Duruflé, am Ostersonntag ist zudem im 10-Uhr-Gottesdienst Telemanns „Jauchzt ihr Christen, seid vergnügt“ zu hören.
Frühlingsauftakt im Landschaftspark Nord
Mit Festen, Führungen, Lichtinstallation und Osterfeuer erwartet Gäste des Meidericher Landschaftsparks Nord ein frühlingshaftes Wochenende. Die Termine:
Karfreitag, 14. April, und Ostersamstag, 15. April, starten um 12 und 14 Uhr am Besucherzentrum Hüttenführungen durch den Park, die Fackelführungen mit einem ehemaligen Hüttenwerker beginnen an beiden Tagen um 20 Uhr.
Um 13 Uhr steigt am Lernbauernhof Ingenhammshof ein Frühlingsfest mit Osterfeuer. Ponyreiten, Eiersuchen im Stroh, Stallbesuche bei Esel und Pferd und Kettcar fahren. Zur Stärkung gibt es hausgemachte Spezialitäten. Ab 16 Uhr wird Holz aufgeschichtet und als Osterfeuer entzündet. Der Eintritt ist frei.
Am Ostersonntag, 16. April, wird um 10 Uhr die erste Kinder- und Familienführung des Jahres unter dem Motto „Hunde, Fuchs und Ofensau“ angeboten. Sonntag und Ostermontag starten um 12 und 14 Uhr.
Außerdem strahlt der Park wieder: Die Lichtinstallation und die stündlich wechselnden Lichtszenen werden gegen 20 Uhr per Dämmerungsschalter ausgelöst, um 2 Uhr schaltet sich das Licht wieder ab.