Duisburg. . Zu wenig Lehrer, zu wenig Klassenräume und zu viele Schüler: Die 78 Duisburger Grundschulen schlagen gemeinsam in einer Erklärung Alarm.

Alle 78 Duisburger Grundschulen schlagen in einem einstimmig beschlossenen Positionspapier angesichts steigender Schülerzahlen, unbesetzter Lehrerstellen und fehlender Klassenräume Alarm: „Die Grundschulen sind am Limit“, heißt es in der Erklärung. Darin fordern die Grundschulen unter anderem, dass die Obergrenze von 24 Kindern in einer Klasse nicht überschritten werden darf.

Die Schulen rechnen damit, dass die Grundschülerzahl in den nächsten Jahren auf 5000 steigen wird, nachdem es bis im vergangenen Jahr rund 4100 bis 4200 waren. Fast verdoppelt – von 975 auf 1764 – hat sich die Zahl der Zuwandererkinder, deren Betreuung besonders intensiv ist.

Oft mehr als 24 Kinder in einer Klasse

Gerade in Marxloh und in Hochfeld, so warnen die Schulleitungen, ist außerdem Schulraum knapp. Darüber hinaus fehlen an den Grundschulen 63 Pädagogen, deren Stellen nicht besetzt wurden. Mittlerweile werden in den Klassen oft 27 und mehr Kinder unterrichtet statt 24 als gemeinhin geltende Obergrenze.

„Vor allem kleine Kinder brauchen kleine Klassen“, warnen die Schulleiter. Sie fordern von Duisburgs Schulpolitik außerdem den Neubau von Schulen statt Erweiterungen und Anbauten zu großen Grundschulen mit mehr als drei Eingangsklassen. Weitere Forderung: Schulen mit vielen Zuwanderer-Kindern sollen mehr Unterstützung, Hilfe und Personal bekommen.