Duisburg. . Der Zoo freut sich über ein neues Zuhause für Vogelspinnen, Bartagamen und Kornnattern. Der Förderverein finanziert die Terrarien im Äquatorium.
- Neue Terrarien für den Zoo dank des Fördervereins „Freunde des Duisburger Tierparks“
- Der Verein mit 8500 Verein berappte rund 10 000 Euro für das gläserne Zuhause
- Reptilien zum Anfassen: Zoo will den Besuchern die Tiere im Äquatorium näher bringen
Die Weißnasenmeerkatze schreit wild zum Willkommensgruß. Der Primat begrüßt womöglich die neuesten Bewohner im Äquatorium, dem Affenhaus im Duisburger Zoo.
Die vor kurzem fertiggestellten Terrarien weihten Zoo-Direktor Achim Winkler und der Vorstand des Fördervereins „Freunde des Duisburger Tierparks“ vergangenen Freitag ein.
Die 10 000 Euro-Behausung der Bartagamen, Echsen aus den kargen Landschaften Australiens, der Kornnattern und Pantherschildkröten baute eine spezialisierte Terrarienfirma. Den Feinschliff erledigten in den vergangenen Wochen die Zoomitarbeiter selbst.
Halle wird deutlich aufgewertet
„Wir haben jetzt ein Trockenterrarium für die Echsen und Schildkröten sowie ein Feuchtterrarium für die Kornnattern“, erklärt Quartierspfleger Alexander Nolte. Die Anregung für die Reptilien-Präsentation ging vor gut einem Jahr von ihm aus. „Dadurch wird die Halle deutlich aufgewertet und das Wichtigste: Wir können die Tiere den Besuchern näherbringen“, sagt Nolte. Hemmungen oder Ekel vor Reptilien, besonders bei Schlangen, kämen häufig vor. „Wir können jetzt bei Kindergeburtstagen oder bei speziellen Fütterungen die Tiere rausholen und die Leute können sie anfassen“, so der Quartierspfleger. Schlangen seien nämlich nicht glitschig oder ekelig.
Die Erfahrung macht Klara (6) auch sofort bei ihrem Besuch im Äquatorium. Mutig und ohne Berührungsängste streichelt sie über die Kornnatter, eine Würgeschlange, die am liebsten Mäuse frisst. Klaras Mutter ist da schon zaghafter, als sie die Schlange in den Armen von Direktor Achim Winkler vorsichtig anfasst. „Alles mit Fell finden die Leute schön, mit Federn geht’s noch gerade so, aber bei Schuppen sträuben sich bei vielen die Haare“, stellt Winkler fest. Eben deshalb wolle man die Leute auch für diese Tiere sensibilisieren und begeistern. „Begreifbar machen, im wahrsten Sinne des Wortes“, sagt der Zoodirektor, der sich bei dem Förderverein für die gelungenen Terrarien bedankt.
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Mehr Arbeit im Affenhaus
„Alexander Nolte und sein Team wollten mehr Arbeit aus einem guten Grund, und das haben sie ab jetzt“, scherzt Fördervereins-Vorstandsmitglied Philipp Schroeder. Der 8500 Mitglieder starke Verein berappte rund 10 000 Euro für das gläserne Zuhause. „Bald steht der Abriss und Neubau der Voliere für etwa eine halbe Million Euro“, verrät Schroeder zukünftige Unterstützungen für den Tierpark am Kaiserberg.
Neben den drei großen Terrarien (jeweils drei Meter lang, zwei Meter hoch und 80 Zentimeter tief) gibt’s an der Seite noch fünf kleine Fächer mit allerhand Insekten und einer Vogelspinne.
Wandelndes Blatt, so der Name der Gespenstschrecke, lässt keinen Raum für Fantasie beim Aussehen. Zwischen der Bepflanzung im Terrarium ist es gar nicht so einfach das perfekt getarnte Insekt zu entdecken. In den Fächern darunter tummeln sich Gottesanbeterinnen und Stabschrecken. Ab jetzt kreucht und fleucht es im Affenhaus.