Duisburg. . Am Wettbewerb „Robolympics“ der Uni Duisburg-Essen nahmen über 100 Schüler teil. 30 Master-Studierende berieten die Gruppen.

Jugendliche im besten Teenager-Alter noch für Lego zu begeistern, das dürfte mitunter schwierig sein – es sei denn, man verpasst den bunten Steinen einen Motor und sensible Elektronik. Bei den gestrigen „Robolympics“ ließen über 100 Schüler aus Duisburg und Mülheim selbstständig programmierte Lego-Roboter in verschiedenen Wettkampfdisziplinen gegeneinander antreten. Mit der ITQ GmbH, einem Dienstleister für Software-Elektronik und Maschinen- und Anlagenbau, hatte die Universität Duisburg-Essen den Wettbewerb ins Leben gerufen.

Der Hörsaal des ST-Bereichs in Ruhrort verwandelte sich gestern in eine Kampfarena. In den sieben Wochen zuvor hatten rund 30 Master-Studierende des Fachbereichs Mechatronik Schulen besucht, um den Jugendlichen Grundlagen in Programmierung und Technik zu vermitteln.

Die Studierenden bekommen dafür Noten

Auch eine Gruppe der Gesamtschule Walsum nahm diesmal mit ihrem fahrbaren Roboter an den „Robolympics“ teil.
Auch eine Gruppe der Gesamtschule Walsum nahm diesmal mit ihrem fahrbaren Roboter an den „Robolympics“ teil. © Lars Fröhlich

„Es handelt sich dabei um ein Seminar in den Bereichen Produktmanagement, Soft Skills und Lego-Mindstorms, also den Robotern“, erklärte Jörn Linke, Leiter der ITQ-Niederlassung Duisburg. „Die Studierenden bekommen dafür auch Noten. Eigentlich arbeiten sie immer mit Unternehmen zusammen. Es ist eher ungewöhnlich, dass es jetzt Schüler waren – die Zusammenarbeit lief aber sehr gut.“

Für das Projekt habe man sich schwerpunktmäßig an weiterführende Schulen mit gymnasialer Oberstufe gewandt. In Teams bauten die Schüler zusammen mit den Studierenden kleine Lego-Vehikel, um sie in Disziplinen wie Kegeln oder Slalom fahren gegeneinander antreten zu lassen.

Ein vielseitiges Rahmenprogramm

Neben den Wettbewerben fand ein vielseitiges Rahmenprogramm statt, bei dem die Jugendlichen sich am Lötkolben ausprobieren oder einen Fahrsimulator kennen lernen konnten. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf des Wettbewerbs, überall sehen wir lächelnde Gesichter“, sagte Linke, der genau wie der Dekan des Lehrstuhls für Mechatronik, Professor Dieter Schramm, Vorträge über Ingenieurwissenschaften hielt.

Mit seinem Roboter „Bobi“ hat das Team des Landfermann-Gymnasiums zwei dritte und einen zweiten Platz belegen können. „Wir sind im Bereich Robotik ohnehin sehr gut aufgestellt und haben bereits im Vorjahr teilgenommen“, sagte Lehrerin Maria Frank. Dass die neunköpfige Gruppe diesmal ausschließlich mit Mädchen besetzt sei, liege an deren Zurückhaltung bei der Zusammenarbeit mit Jungen. „Wenn die Mädchen unter sich sind, trauen sie sich eher“, so Maria Frank.

Auch sie zog ein positives Fazit: „Wir wurden von den vier Studierenden super betreut und haben erreicht, dass die Schülerinnen offener gegenüber dem Fach Informatik eingestellt sind.“

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Bei den Schülerinnen von Maria Frank kam das als AG angebotene Konzept gut an: „Ich finde es interessant, Sachen zu bauen oder zu programmieren“, sagte etwa die 13-jährige Lea Czerlinski.

Ihre gleichaltrige Freundin Kami Larsen ergänzte: „Mein Interesse an Technik hat die AG auf jeden Fall geweckt.“