Duisburg. . Sternekoch Frank Rosin berät fürs Fernsehen die Betreiber eines Duisburger Restaurants. Geändert hat sich mehr als nur der Anstrich.

  • Dorstener Sternekoch Frank Rosin beriet die Betreiber einer Pizzeria in Rahm, der es an Gästen fehlte
  • Was sich dadurch in Küche und Gastraum alles geändert hat, ist Mitte März auf Kabel 1 zu sehen
  • Für Rosin stand im Vordergrund, dass sich die kleine, etwas versteckte Pizzeria in Zukunft besser profiliert

Leicht zu finden ist sie noch nicht, die Pizzeria Piccolino im Westen von Rahm. Aber deutlich bekannter werden könnte sie Mitte März, wenn sie in der Sendereihe „Rosins Restaurants“ eine Hauptrolle spielen wird. Frank Rosin, Sternekoch in Dorsten und Restaurantberater beim Sender Kabel 1, hat in den letzten Tagen gezeigt, wie die Pizzeria besser laufen könnte.

Seit 2015 betreiben Anja und Uwe Zimmermann die kleine Pizzeria im Untergeschoss eines Wohnblocks, „aber es läuft sehr schlecht“, blickt der gelernte Klempner auf die Anfangszeiten zurück. Vor Weihnachten schrieb er seinen Hilferuf an den Gastro-Fachmann, dessen Sendung im neunten Jahr über die Bildschirme flimmert. Und der kam tatsächlich nach Rahm, zweimal rückte für jeweils drei Tage das Fernsehteam mit 15 Leuten an – vor Rosins Beratung und danach. Und zweimal kamen Testesser – vorher und heute.

Gute Pizza konnte Uwe Zimmermann auch schon vor dem Besuch des Sternekochs herstellen.
Gute Pizza konnte Uwe Zimmermann auch schon vor dem Besuch des Sternekochs herstellen. © Lars Heidrich

"Wir waren auf dem falschen Weg"

„Die Pizza hat mir geschmeckt“, berichtet Rosin vom Kosten in Rahm. Die Lasagne habe seinen Kindern gemundet. Sein Befund: „Teilweise gab es Sachen, die gut waren, teilweise aber auch chaotische Zustände. Etwa die Pasta, die mit Lachs auf der Karte stand, aber mit Seelachs auf den Teller kam. „Wir waren auf dem falschen Weg“, hat Uwe Zimmermann schnell eingesehen: „Wir haben uns das einfacher vorgestellt.“

Und dann wurde gemeinsam gekocht, das Restaurant bekam freundlichere Farben und mehr Licht, ein neues Schild, das auf die Pizzeria aufmerksam macht, ist in der Mache. Wobei Rosin nicht die versteckte Lage der Pizzeria für den ausgebliebenen Erfolg verantwortlich macht: „Mein Restaurant ist auch am Arsch der Welt.“

Kernkompetenz eines Restaurants: Der Genuss

Viel wichtiger sei, ein Profil zu entwickeln, die Gäste auch einmal zu überraschen. Zehn Doraden kaufen und frisch verkaufen, am nächsten Tag ein paar Teller Muscheln zubereiten, und Pizza und Pasta sowieso. Dass die Zimmermanns vor allem mit gluten- und laktosefreien Gerichten geworben haben, ist für Rosin ein Irrweg. Kernkompetenz eines Restaurants müsse der Genuss sein. Und verlässliche Qualität an jedem Tag. Dann könne man auch glutenfreie Gerichte anbieten.

Am Donnerstag herrscht bei den Zimmermanns dann wieder normales Geschäft, ohne Sternekoch, ohne Kameras. Drei oder vier neue Pastagerichte werde es geben, verraten die Wirtsleute. Und man werde täglich schon früher, nämlich ab 15 Uhr öffnen. Im Sommer wird wieder die Außenterrasse geöffnet, mit schattigen Plätzen am plätschernden Brunnen. Rosin ist von der Piccolino-Zukunft überzeugt: „Ich habe ein gutes Gefühl.“