Duisburg. Zehn Tage nach Auftakt der umfangreichen Rodungen im Kantpark in der Duisburger Stadtmitte sind die Motorsägen des Fällkranes nunmehr verstummt.
Knapp ein Viertel des Baumbestandes des Kantpark wurde in der vergangenen Woche gerodet
Doch die Arbeiten für die geplante Neugestaltung der grünen City-Lunge werden erst im Sommer beginnen
20 Bäume sollen an der Friedrich-Wilh.-Straße, an Kants Garten und im Dell-Garten neu gepflanzt werden
Zehn Tage nach Auftakt der umfangreichen Rodungen im Kantpark in der Duisburger Stadtmitte sind die Motorsägen des Fällkranes nunmehr verstummt: Zwischen dem Steinbart-Gymnasium und der Friedrich-Wilhelm-Straße, sowie zwischen dem Museum Lehmbruck und dem Café Museum hat die Stadt auf der zirka sieben Hektar großen Fläche des Erholungsparks insgesamt 97 von 447 Bäumen entfernen lassen.
Die aufgestapelten Baumstämme links und rechts der Wege werden nun nach Mitteilung der Stadt von einer Fremdfirma schnell abgefahren. Sobald diese Arbeiten abgeschlossen sind, sollen Mitarbeiter der städtischen Wirtschaftsbetriebe eine Grundreinigung des mittlerweile eklatant verschmutzten Stadtparkes durchführen.
Hintergrund der Baumfällung ist die geplante und in Bürgerforen aufgezeigte Neugestaltung des Kantparks, der in neuer Form weniger verwaldet und deutlich transparenter für deutlich mehr Nutzer als bisher zur Verfügung stehen soll.
Zorn und Protest der Naturschützer
Dass der Park-Neugestaltung indes ein Viertel des Baumbestandes weichen musste, hatte in der Politik wie auch bei Umwelt- und Naturschützen Zorn und Protest ausgelöst: Vertreter von Bündnis90/Die Grünen hatten das Ausmaß der Fällungen kritisiert, die Linke sprach in diesem Zusammenhang von „einem Anschlag auf die Lebensqualität der Bürger“. Der BUND stellte grundsätzlich die Notwendigkeit von Fällen alter Bäume „für Sichtachsen und Blickwinkel“ in Frage.
In dem Park sollen nach Mitteilung der Stadt aber auch zirka 20 Bäume vor allem in den Bereichen Friedrich-Wilhelm-Promenade, Kants Garten und im zukünftigen „Dell-Garten“ neu gepflanzt werden. Vorgesehen seien Bäume für die Einzelstellung im Park mit besonderen Wuchsformen, Blattformen, Rindenzeichnungen oder prachtvollen Herbstfärbungen, die die Artenvielfalt des Parks bereicherten.
Aber: Die Ausbauarbeiten werden nach Mitteilung der Stadt erst im Sommer beginnen. Bislang war von Mai die Rede. Selbstverständlich werde der Park aber auch während des Umbaus gepflegt. Zudem würden Polizei als auch das Bürger- und Ordnungsamt regelmäßig den Kantpark und „die Szene“ kontrollieren. Auch die Aids-Hilfe sei dort regelmäßig unterwegs.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.
