Duisburg. Duisburg Kontor will dem Zeltbetreiber nach missglückter Neuauflage fristlos kündigen. Dafür werden 2017 mehr Großfahrgeschäfte erwartet.

  • Duisburg Kontor will nicht länger auf neues Konzept warten und Zeltbetreiber fristlos kündigen
  • Neuauflage mit Ballermann- und Schlagerpartymusik war im vergangenen Jahr missglückt
  • Dafür soll es aufgrund des früheren Termins der Kirmes 2017 mehr Großfahrgeschäfte geben

Auf der Beecker Kirmes wird es vorerst kein Partyzelt mehr geben. Nach der völlig missglückten Rückkehr des Zelts 2016 mit einem Ballermann- und Schlagerpartyprogramm hatte Jens Naujokat vom Betreiber Viva Concepts aus Kamen bis zum Jahresende Zeit, ein neues Konzept vorzulegen. „Wir haben nichts bekommen. Deshalb werden wir den Vertrag bei so einem unzuverlässigen Partner fristlos kündigen“, so Peter Joppa vom Kirmesveranstalter Duisburg Kontor, der aus seinem Unmut keinen Hehl macht. Naujokat selbst erfuhr durch diese Zeitung von der Entscheidung. „Wenn wir eine Kündigung erhalten, werden wir sehen, wie wir damit umgehen.“

Sportplatz wird künftig für die großen Fahrgeschäfte gebraucht

Klar ist: Die Zusammenarbeit mit Duisburg Kontor stand unter keinem guten Stern. Schon im Vorfeld soll es über die Größe des Zelts unterschiedliche Auffassungen gegeben haben. Ohne den angrenzenden Biergarten wäre drinnen Platz für bis zu 1500 Leute gewesen. Davon konnte der Betreiber am Ende nur träumen, der zudem viele Besucher mit kurzfristig abgesagten Auftritten verärgerte. Zur Schadensbegrenzung gab es an allen fünf Tagen freien Eintritt. Bereits gekaufte Tickets wurden in Wertmarken umgemünzt oder umgetauscht.

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Joppa will nicht ausschließen, irgendwann mit einem neuen Zeltbetreiber zusammenzuarbeiten. Doch für dieses Jahr sei ein Eventzelt kein Thema. Das liegt laut Joppa auch daran, dass der Sportplatz, dem Standort des Zelts, künftig für Großfahrgeschäfte gebraucht werde. „Es gibt bereits eine erhebliche Zahl an Bewerbungen, die wir so noch nicht hatten“, erzählt der Duisburg-Kontor-Chef.

Er führt dies auf die frühere Terminierung der Beecker Kirmes zurück, die 2017, wie berichtet, erstmals schon vom 30. Juni bis 4. Juli über die Bühne geht. „Offenbar passt das, wie erhofft, tatsächlich vielen Schaustellern besser in den Tourplan, zwei Wochen vor der Düsseldorfer Rheinkirmes einen Abstecher nach Duisburg zu machen.“

Stattdessen soll es auf der Beecker Kirmes mehr Biergärten geben

Joppa geht davon aus, dass die Verträge bis Mitte Februar unterschrieben sind. Vorher möchte er noch keine Namen nennen. Es gehe auch nicht darum, zwingend mehr Fahrgeschäfte auf den Beecker Rummel zu locken. Auf eine höhere Qualität, auf mehr Attraktionen als bisher und einen guten Mix komme es an.

Damit soll die Besucherzahl gesteigert werden. Mindestens 300.000 sind das Ziel. Die müssen zwar auf ein Partyzelt verzichten. Dafür spielt Duisburg Kontor mit dem Gedanken, die Zahl der Biergärten zu erhöhen. Die gibt es bisher auf dem Marktplatz und am Beecker Denkmal. Joppa: „Wir müssen schauen, ob wir den Platz dafür haben.“