Duisburg. Im Duisburger Hafen ist eine mobile Tankanlage für Flüssiggas geplant. Hafenfahrzeuge und Speditions-Lkw sollen mit Erdgas statt Diesel fahren.

Der Energiekonzern RWE will im Duisburger Hafen sein Geschäft mit verflüssigtem Erdgas (LNG) ausbauen. Der Versorger kooperiere dazu mit dem Hafenbetreiber Duisport, teilte die RWE-Handelstochter Supply & Trading am Mittwoch mit. Ziel sei es, ein Logistikkonzept für die Beschaffung, Speicherung, Verteilung sowie Nutzung von LNG zu entwickeln. LNG ist Erdgas, das bei -161° verflüssigt wird.

Als erster Schritt sei die Errichtung einer mobilen Tankanlage in dem größten Binnenhafen der Welt geplant. Dort sollten Hafenfahrzeuge und Lastwagen von Speditionen mit LNG versorgt werden. Die Fahrzeuge würden dazu vom Betrieb mit Diesel umgerüstet. RWE sehe in der Rhein-Ruhr-Region mit ihrer Industrie und der hohen Bevölkerungsdichte ein großes Potenzial für einen Ausbau der Geschäfte.

RWE handelt bereits weltweit mit verflüssigtem Erdgas. Die Anfangsinvestitionen in Duisburg sind mit einer halben Million Euro überschaubar. Bei LNG wird Erdgas durch eine starke Abkühlung erheblich im Volumen reduziert und verflüssigt. Dadurch können große Mengen unabhängig von Pipelines über weite Strecken transportiert werden.

Im November hatte die Berliner Firma Liquind bereits angekündigt, ab 2017 im Duisburger Hafen einen Tankmöglichkeit für LNG zu schaffen. (mit rtr)