Am Montag lag in den Maileingängen der Studierenden eine eher unerfreuliche Nachricht. Das Studentenwerk grüßte und gab die Sozialbeitragserhöhung zum 1. Oktober 2009 bekannt.
Der Verwaltungsrat habe diese Änderung beschlossen.
Demnach wurde der Beitrag zum Wintersemester 2009/2010 um zehn Euro auf 69 Euro erhöht. Obwohl der Beschluss schon am 25. November 2008 getroffen wurde, haben die Studenten mit der letzten Zahlung der Studiengebühren und Beiträge (680,02 Euro) den Mehrbetrag noch nicht zahlen müssen. Grund dafür sei eine Lücke in der Kommunikation zwischen Studentenwerk und Uni gewesen. Denn die Uni treibt zusammen mit den Studiengebühren auch alle anderen Beiträge ein. „Wir haben einen Serverausfall gehabt und wissen nicht, welche Mails aus unserem Büro die Uni erreicht haben”, erklärt Petra Karst, Sprecherin des Studentenwerks. „Die Nachricht mit der Beitragserhöhung war offensichtlich nicht dabei.”
Damit fehlen dem Studentenwerk im Wintersemester etwa 300 000 Euro. In der Mail an die Studenten steht nur: „Der Differenzbetrag in Höhe von zehn Euro wird für das Sommersemester zusätzlich eingezogen.” Wie und ob der ungewollte Verzicht der zusätzlichen Einnahmen kompensiert wird, bleibt unbeantwortet.
Auf Nachfrage der WAZ bestätigte Karst, dass der Verlust durch die doppelte Einziehung der zehn Euro wettgemacht werden soll. Die Studierenden der Uni Duisburg-Essen zahlen dann also nicht den eigentlich neuen, erhöhten Beitrag von 69 Euro, sondern sogar einmalig 79 Euro. Die neue Beitragsordnung soll somit rückwirkend doch schon für das Wintersemester geltend gemacht werden.
Auch, wenn davon in der Nachricht keine Rede ist.