Duisburg/Oberhausen. Rettungskräfte haben mit Hubschrauber und Tauchern im Rhein-Herne-Kanal nach einem vermissten Mann gesucht. Suche soll am Montag fortgesetzt werden.

Bis zum späten Samstagabend haben Rettungskräfte am Rhein-Herne-Kanal vergeblich nach einem Schwimmer gesucht, der nach Zeugenangaben ins Wasser gesprungen und dann untergegangen sein soll. Der Mann soll in der Nähe der Ruhrorter Straße/Essen-Steeler-Straße von einer Spundwand gesprungen sein. In der Mitte des Kanals sei er noch einmal aufgetaucht, berichteten die Zeugen der Polizei, dann sei er unter Wasser gezogen worden.

Spaziergänger hatten gegen 16.30 Uhr die Oberhausener Berufsfeuerwehr alarmiert. An der Einsatzstelle angekommen veranlasste die Einsatzleitung der Feuerwehr die sofortige Schließung der Schleuse sowie die Einstellung des Schiffsverkehrs. Mit insgesamt 25 Einsatzkräften, darunter neun Rettungstauchern, suchte die Feuerwehr nach dem Vermissten. Unterstützt wurde sie dabei von der Wasserschutzpolizei, einem Polizeihubschrauber und vier Rettungstauchern der Duisburger Feuerwehr. Zu Beginn des Einsatzes beteiligte sich auch ein privater Yachtbesitzer an der Suche.

Schleusentätigkeit und Schiffsverkehr

Trotz mehrstündiger, sonargestützter Suche konnte der Mann nicht gefunden werden. Die Arbeit der Taucher wurde nach Angaben der Feuerwehr besonders dadurch erschwert, dass sie im trüben Wasser des Kanals nur wenige Zentimeter Sicht haben. Mit der einbrechenden Dunkelheit gab es dann kaum noch Sicht. Auch wenn der Rhein-Herne-Kanal keine eigene Strömung hat, kommt es dennoch durch Schleusentätigkeit und Schiffsverkehr zu Wasserbewegungen, die einen Körper weitertreiben können.

Nachdem die bisherige Suche erfolglos verlief, die Duisburger Kollegen und die Wasserschutzpolizei am Abend abgezogen waren, forderte der Einsatzleiter der Oberhausener Feuerwehr die in Duisburg ansässige ISAR (International Search and Rescue) mit ihren für die Menschensuche trainierten Spürhunden an. Mit zwei Hunden wurde dann vom Boot der Oberhausener Feuerwehr gesucht und beide Hunde witterten an einer Stelle auf dem Kanal eine Auffälligkeit. Ein weiterer Tauchereinsatz führte aber bedauerlicherweise nicht zum gewünschten Erfolg, sodass die Suche um 22.50 Uhr abgebrochen werden musste.

Mit einem Leichenspürhund hätte die Polizei eigentlich schon am Sonntag wieder nach dem Mann suchen wollen. Weil das Tier aber so kurzfristig nicht zur Verfügung stand, soll die Suche nun am Montag im Laufe des Vormittags fortgesetzt werden. (we)