Duisburg. . 14 Meter hoch und damit die größte Sandburg der Welt lässt der Reiseveranstalter Schauinsland-Reisen im Duisburger Landschaftspark aufhäufen.
- Riesen-Sandburg im Landschaftspark soll ins Guinness-Buch der Rekorde
- Internationale Truppe von Sandschnitzern machen die Feinarbeit
- Schon jetzt verfolgen zahlreiche Schaulustige das Spektakel
Duisburg ist auf Rekordkurs: Im Landschaftspark Nord will der Reiseveranstalter Schauinsland-Reisen mit einer Riesen-Sandburg ins Guinness-Buch der Rekorde. Ein Spektakel, dass jetzt schon Neugierige anlockt.
„Ich komme jeden Tag und mache zwei Fotos, um den Fortschritt zu dokumentieren“, erklärte der Duisburger Rentner Friedhelm Bühnen, und knipst das erste Foto des Tages von der seltsam anmutenden Holzkonstruktion, die sich im Landschaftspark Nord in den Himmel schraubt. Ein Bagger füllt die runden Holzformen mit Sand und die fleißigen Arbeiter auf der obersten Etage des Turms wässern und stampften das Material zu einem festen Block. 2300 Tonnen Sand werden im Turm verarbeitet – eine Boeing 747 bringt 377 Tonnen auf die Waage.
Gewicht von fünf Boeings 747
„Das ist aber nur der erste Schritt“, erklärte Benno Lindel, Leiter der internationalen Künstlergruppe, die die Sandburg baut. Beim „Compacting“, so der Fachbegriff, wird der Sand gewässert und gepresst, dabei verliert er rund ein Drittel seines Volumens. „Das machen dieselben Künstler, die später auch beim „Carving“, also beim Schnitzen des Sands Hand anlegen“, so Lindel.
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„Damit unserer Burg etwas passiert, müsste es schon mehrere Tage Wolkenbruch mit extremem Seitenwind geben“, versicherte Lindel. Weitaus wahrscheinlicher sind Schäden durch Vandalismus, vor allem wenn ab Dienstag die eigentliche Sandskulptur geschnitzt wird. „Wir arbeiten schon seit Jahren nicht mehr ohne Securitydienst, der nachts die Skulptur bewacht“, erklärt er. „Es reicht schon ein übermütiger Teenager, um die ganze Arbeit zunichte zu machen.“
Wenn aber alles ohne Probleme funktionieren sollte, können die Besucher des Landschaftsparks vom 30. August bis zum 11. September die neue, weltgrößte Sandburg bestaunen. An eine große Weltkugel schmiegen sich dann Schlosstürme, Pyramiden, asiatische Pagoden und sogar ein Ozean samt Surfer. Die Profis um Benno Lindel rechnen trotz der vielseitigen Skulptur nicht mit Komplikationen. „Das ist alles sehr machbar, da ist nichts Ungewöhnliches dabei“, so Lindel, der schon seit den 90-er Jahren Sandburgen baut. „Die Leute wollen das sehen, professionelle Sandskulpturen sind immer ein starker Publikumsmagnet“. Das beweisen auch die Zuschauer am Wochenende im Landschaftspark, die die Arbeit der Künstler bestaunen – obwohl es eigentlich noch nicht viel zu sehen gab. Die fertige Skulptur soll dann auch eine Art Treffpunkt sein: „Wir haben einen Strand aufgeschüttet, vor allem für Familien mit Kindern wird die größte Sandburg der Welt ein schönes Ausflugsziel sein“, freut sich Benno Lindel. Friedhelm Bühnen hat derweil auch das zweite Foto geschossen und bereitet sich schon auf die nächste Etappe vor. „Wenn ab Dienstag geschnitzt wird, muss ich neue Perspektiven für meine Fotos finden.“
Sand kommt aus Kirchhellen
Tagesaktuelles Bildmaterial von der Sandburg und vom Baufortschritt gibt es unter www.diesandburg.de. Die Sandburg finden Besucher auf dem Steinhallen-Platz im Park. Die 2300 Tonnen Sand hat die Stremmer Sand + Kies GmbH aus Bottrop-Kirchhellen geliefert. Das Familienunternehmen gewinnt seinen Sand aus seinen Abbaufeldern in der Kirchheller Heide.