Duisburg. Die Stahlbetriebsräte der deutschen Werke drängt bei einer Konferenz in Duisburg auf Informationen zur Zukunft der Thyssen-Krupp-Standorte.

10.000 Beschäftige der zehn deutschen Standorte von Thyssen-Krupp Steel werden am 31. August zu einem weiteren Stahlaktionstag der IG Metall vor der Unternehmenszentrale in Bruckhausen erwartet. Waren beim ersten Aktionstag im April, der vor allem fairen politischen Rahmenbedingungen für die gesamte deutsche Stahlindustrie galt, Vorstandsmitglieder durchaus gerne an der Seite des Demonstranten, so richtet sich die kommende Kundgebung klar und deutlich gegen die Konzernführung.

Denn von den Vorständen von Thyssen-Krupp-Konzern und Stahlsparte verlangen Mitarbeiter, Betriebsräte und Gewerkschaft IG Metall endlich klare Aussagen zur Zukunft des größten deutschen Stahlunternehmens, zur Zukunft von Standorten und Anlagen.

"Die volle Breitseite"

Am Freitag waren über 250 Betriebsräte von allen Stahlstandorten zur ersten außerordentlichen Vollkonferenz der Betriebsräte-Arbeitsgemeinschaft in der Rheinhausenhalle zusammengekommen, in der Erwartung, vom Stahl-Vorstandschef Andreas Goss ausführlich informiert zu werden. „Nichts Erhellendes“ habe man gehört, erklärte Konzernbetriebsratsvorsitzender Günter Back anschließend: „Nach wie vor werden Nebelkerzen geworfen.“ Die Belegschaften würden nun die passende Antworten geben.

Der Aktionstag werde organisiert wie ein Warnstreik, kündigten die Betriebsräte eine Unterbrechung der Produktion an. Nur Notbelegschaften würden am 31. August in den Werken sein, um Schäden an den Anlagen zu vermeiden. „Es wird die volle Breitseite geben“, sagte Back: „Es geht uns darum, endlich Antworten auf unsere Fragen zu bekommen.“