Duisburg. Was kann man mit dem Gemüse anstellen, das nicht alle mögen? Die Leser haben zum Glück Ideen für die Hobby-Gärtnerin, wie sie die Ernte zubereiten kann.
Vielen Dank, liebe Leserinnen – mit Ihrer Hilfe wird vielleicht doch noch eine Landfrau aus mir. Jetzt habe ich zumindest Ideen, was man alles mit dicken Bohnen anstellen kann. Die wachsen ja gerade ziemlich rasant auf meinem kleinen Acker. Und: Neuerdings bekomme ich sogar E-Mails und Pressemitteilungen vom Landwirtschaftsverband und der Rheinischen Landjugend.
Zahlreiche Rezepte erreichten mich, und die passenden Geschichten dazu. Petra Karst erklärt: „Ich liebe dicke Bohnen. Und just habe ich welche im Topf.“ Zum Glück sei der Mann nicht zu Hause, der mag das Gemüse nämlich gar nicht. „Ich finde die Bohnen sehr bekömmlich. Früher dachte ich ja, das sei ein echtes Ruhrpottessen. Bis ich in Granada in einer kleinen Bar als Tapa ,habas’ erhielt, ,dicke Bohnen’.
Mit Bauchspeck zu Salzkartoffeln zubereitet
Auf dem Rückweg vom Büro hat sie welche in einem Hofladen gekauft und erst einmal bergeweise gedöppt. Dann kommt ein Stück durchwachsener geräucherter Speck in einen Topf und wird mit Olivenöl angeschmort. Anschließend wird der Speck mit Milch oder Sahne abgelöscht. Die Bohnen, vier bis fünf kleingeschnittene Kartoffeln und Mettenden ebenfalls hinzu geben. „Salz und Pfeffer und, ganz wichtig, frisches Bohnenkraut sorgen für die nötige Würze“, verrät sie ihre Geheimtipps. Nach 25 Minuten ist alles fertig.
Für Andrea Jürges sind dicke Bohnen oder auch Saubohnen eines ihrer Lieblingsessen. „Ich bereite sie immer so zu, wie meine Mutter sie auch gekocht hat: mit Bauchspeck zu Salzkartoffeln.“ Der Bauchspeck wird gekocht, bis das Fleisch weich ist und mit dem Kochsud wird eine einfache Mehlschwitze für die Bohnen abgelöscht. Andrea Jürges warnt: „Eventuell ist der Kochsud schon sehr salzig, dann kann man etwas Wasser hinzugeben.“ Danach die Mischung mit Bohnenkraut würzen, die Bohnen und den Speck wieder hineinlegen. Alles zehn Minuten ziehen lassen. „Lecker!“
Übrigens, wer frische Bohnen auf dem Markt kaufen will, sollte bedenken, dass von einem Kilo nicht viel übrig bleibt, wenn die Kerne erst einmal gedöppt und gehäutet sind.
Tipps vom Küchen-Chef Manfred Altgassen
(Dicke) Bohnen sind nicht nur ein Alltagsessen, das in Form von Eintöpfen seine Liebhaber findet. Auch bei Manfred Altgassen, Chef des „Im Eichwäldchen“ in Ehingen, steht derzeit ein Allerlei von Bohnen auf dem Plan.
Unterschiedliche Garzeiten
Angesichts der Temperaturen empfiehlt er den Lesern aber eher einen Salat aus verschiedenen Bohnen-Sorten. Für vier bis sechs Personen braucht man rund 100 Gramm Stangenbohnen, 100 Gramm Schnittbohnen und je 50 Gramm weiße und dicke Bohnen. Außerdem vier Frühlingszwiebeln und glatte Petersilie. Das Dressing wird aus zwei Esslöffeln Sherry-Essig, zwei Teelöffeln Dijon-Senf, sechs Esslöffeln Olivenöl sowie Salz und Pfeffer hergestellt.
Die Bohnen und die Frühlingszwiebeln müssen blanchiert werden. Da weiße Bohnen länger brauchen als Stangenbohnen, sollten sie einzeln gekocht werden. Das Gemüse etwas abkühlen lassen und mit dem Dressing übergießen. Ein bisschen ziehen lassen. „Dazu passt sehr gut Gegrilltes oder Geräuchertes“, empfiehlt Manfred Altgassen.