Duisburg. . Der Ansturm beim Vorverkaufsstart fürs Sommerkino im Landschaftspark war gigantisch: Nur noch 2600 Tickets verfügbar. Enttäuschung bei vielen Kunden.
Das Stadtwerke-Sommerkino ist zum Start des Ticketvorverkaufs am Samstag um 10 Uhr vormittags von einem Interessentenansturm überrannt worden. Allein in den ersten drei Stunden wurden bereits über 30.000 Karten für das Open-Air-Filmvergnügen im Landschaftspark Nord (13. Juli-21. August) verkauft. Am Montag waren von den insgesamt 46.800 Karten für die 44 Vorführungen noch 2600 verfügbar. „Einen solchen Nachfragedruck hat es nie zuvor gegeben. Im Schnitt hat von zehn Kaufwilligen nur einer Karten bekommen – das heißt: Es gab neun Frustrierte“, sagte Kai Gottlob, Geschäftsführer des Filmforums und einer der Sommerkino-Macher, im WAZ-Interview.
Zahlreiche Beschwerden von Kinofreunden, die beim Kartenkauf leer ausgegangenen waren, landeten bereits am Wochenende auf der Facebookseite des Kinos oder auf Gottlobs Schreibtisch. Der einhellige Tenor: Wut und Enttäuschung.
Nervenzerrende Geduldsprobe auch an den Vorverkaufskassen
Stephan Gottensträter hatte sich bereits ab 9 Uhr in der Schlange an der Vorverkaufsstelle am Landschaftspark Nord angestellt. „Da ist in zweieinhalb Stunden nicht eine Karte ausgedruckt worden“, berichtete er. „Entschuldigungen hin und her: Ich habe am Ende nicht eine Karte bekommen.“ Vanessa Tasli schrieb in Richtung der Sommerkino-Macher: „Wenn die wüssten, wie viele Nerven mich das gekostet hat!“ Und Julia Lynen schilderte die Folgen des Kartenkampfes: „Ich habe heute schon ganz graue Haare!“
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„Wir hatten unsere Serverkapazitäten im Vorfeld deutlich erweitert. Das System ist auch nicht zusammengebrochen, sondern wir haben permanent verkauft“, so Gottlob. Viele seien aber gar nicht erst auf die Internetseite gekommen oder aber nach der Kartenauswahl wurde der Bestellvorgang mittendrin abgebrochen. Dass nun viele Kinofreunde keine Karten für ihre Wunschfilme bekommen haben, weiß Gottlob: „Ich weiß, wie traurig die jetzt sind. Aber was sollen wir machen?!? Ich habe nun einmal nicht mehr Plätze.“ Und eine Verlängerung über die 40 Spielabende hinaus ist nicht möglich. Direkt nach der Vorführung des letzten Films („Sing Street“ am 21. August) beginnen die Abbauarbeiten, weil kurz darauf an gleicher Stelle das Programm der Ruhrtriennale beginnt. „Wir sind jetzt schon am Maximum“, so Gottlob.
Zweite Vorverkaufsstelle außerhalb des Internets war das Filmforum. Dort warteten am Samstag etwa 20 Leute. „Auch hier sind wir zwei Stunden nicht ins System reingekommen. In der Zeit haben wir den Ausharrenden Kaffee gereicht“, so der Kinochef. Als erste Filme seien „Ein ganzes halbes Jahr“, „Independence Day“ und die Harold-Lloyd-Abende mit den Philharmonikern ausverkauft gewesen.