Düsseldorf/Duisburg. “Die Verantwortlichen müssen gefunden werden“: Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller fordert einen Prozess, um die Katastrophe aufzuarbeiten.
Der Veranstalter der Duisburger Loveparade, Rainer Schaller, hat per Zeitungsinterview darauf gedrängt, die Loveparade-Tragödie mit 21 Toten im Sommer 2010 doch noch vor einem Gericht juristisch aufzuarbeiten. „Diesen Prozess bräuchten wir dringend – und das würde ich sogar sagen, wenn ich auf der Anklagebank säße“, sagte der Gründer der Fitnessstudiokette McFit dem „Handelsblatt“. In Duisburg habe „keine Naturkatastrophe“ stattgefunden. Schaller: „Dort haben Menschen Fehler gemacht. Die Verantwortlichen müssen gefunden werden.“
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Schaller spielte mit seiner Äußerung auf die umstrittene Entscheidung des Duisburger Landgerichtes im April an. Die Richter hatten es mit Verweis auf ein aus ihrer Sicht nicht stichhaltiges Gutachten abgelehnt, das Hauptverfahren zu eröffnen. Zuvor hatte die Duisburger Staatsanwaltschaft Anklage gegen sechs Mitarbeiter der Stadt Duisburg und vier Mitarbeiter von Schallers Veranstalter-Firma erhoben. Gegen Rainer Schaller selbst war keine Anklage erhoben worden.
„Niemals“ wieder werde er eine Loveparade veranstalten, sagte Schaller der Zeitung. Auch die Rechte werde er nicht verkaufen. (mko)